Wenn auf der Erde am heutigen Tag Stille, Grabesruhe sich ausgebreitet hat, so war es in der geistigen Welt alles andere als still. Das Leben und der Tod Christi war dementsprechend nicht nur für die Erde und die Menschheit von Bedeutung. Es wirkte auch in das Reich der Verstor-benen. Als Jesus Christus in diese Welten trat, erhellten sie sich von seinem ausstrahlenden reinen Licht. Verstorbene, die dort in ihrer Unbewusstheit steckengeblieben sind (in der Bibel wird von «Geistern im Gefängnis» oder den «Gefangenen der Dunkelheit» gesprochen), erwachten im strahlenden Licht, das einer Sonne glich. Sie konnten nun befreit, dem vorgepfadeten Lichtweg in die höheren geistigen Welten folgen. Damit sind die Verstorbenen gemeint, die aus Unwissenheit nicht ins Licht, in die geistige Welt fanden. Seitdem dieser Lichtweg gebahnt wurde, können Verstorbene, die sich dieses Geheimnisses bewusst sind, viel leichter in die geistige Welt zurückfinden.

So können wir sagen, dass das Osterfest, die Auferstehung, bereits heute Samstag in der geistigen Welt vollzogen wurde. Morgen Sonntag dann wird der Christus auf der Erde und im Menschen selbst auferstehen

Ein Blick ins Heute: Es scheint, dass immer mehr Menschen glauben, dass mit dem Tod alles Leben beendet ist. Eine rein materialistische Weltsicht verhindert den Blick über die materielle Grenze hinaus. KI-Bestrebungen, der transhumanistische Mensch, der Glaube an die grenzen-lose Machbarkeit und Wachstums-Ideologien wirken wie Betonblöcke in den Gehirnen und Herzen der Menschen. Der Blick und die Bereitschaft für das Nicht-Fassbare bleiben zugemauert. Mit diesem Glauben sterben und bleiben diese Menschen in den erdennahen dämmrigen Welten stecken. Sie scheinen immun gegen alles Wissen, das heute zugänglich ist wie z.B. Berichte aus Nahtoderfahrungen die Zeugnis ablegen von diesem Übergang und dem Durchschreiten verschiedener Bewusstseinsebenen (ätherische, astralische Welt). Wissen ist der Schlüssel zum Weiterleben im Jenseits.

Das Befreiende ist, dass wir in der Imagination, in der Meditation, im Gebet, diesen lieben Verstorbenen den Weg auf den Lichtpfad, der seit dem heutigen Karsamstag von Christus vorbereitet wurde, zeigen können. Wenn die Verstorbenen dieses Wissen in uns lesen können, hilft es ihnen, den Weg weiterzugehen.

Was passiert mit der Erde nachdem ihr der durchlichtete Leichnam von Jesus Christus über-geben wurde? Sein Leib wurde zum pulsierenden Herzen für die Vergeistigung der Erde. Lichtvolle Energien wirken seither heilend und transformierend in der Erde, unterstützen sie in ihrem eigenen Entwicklungsprozess. Eine ganz neue Entwicklung scheint sich anzubahnen, die eng mit dem Bewusstseinsweg von uns Menschen verbunden ist.

Angesichts der enormen Strapazen, die die Erde durch das Aussaugen ihrer Ressourcen durch uns Menschen erleidet, ist es fraglich, ob sie das alles durchhalten könnte, ohne den enormen Christusimpuls und andere geistige Unterstützung, die sie aus der geistigen Welt erhält.

Finden wir das Mass und die Liebe zu unserem Heimatplaneten wieder, damit wir uns nicht selbst den Boden für die eigene geistige Entwicklung und Entfaltung entziehen.

Beim Tod ging Christus den umgekehrten Weg, als wenn wir Menschen sterben. Als Mensch überlassen wir unseren physischen Körper wieder der Erde. Unser Geist jedoch kehrt in die geistigen Welten zurück.

Als sehr hohes geistiges Wesen, das den Tod nicht kannte, stieg er von Bewusstseinsebene zu Bewusstseins-ebene immer tiefer der Materie entgegen, bis seine Schwingung vom physischen Körper des Jesus, einem hohen Eingeweihten, aufgenommen und gehalten werden konnte. Die letzten drei Jahre seines Lebens dienten der vollkommenen Durchchristung dieses Körpers. Mit seinem Ruf am Kreuz: «Es ist vollbracht» war sein physischer Körper vollkommen durchgeistigt. Das Geist-Ich, das Ich Bin, das fortan wir Menschen in uns selbst finden konnten, erwachte. Er hinterliess seinen Geist, auf dass er in Freiheit in jedem Menschen auf seine ganz individuelle, einzigartige Weise wirken kann. Seine Führerschaft war damit beendet. Er übergab sie uns Menschen selbst, auf dass wir uns selbst führen. Er ist gekommen und gegangen, auf dass wir nun in Freiheit und Selbstbestimmung zu ihm gehen.

Als «Geist der Wahrheit» äussert er sich in uns als Gewissen (inneres Wissen). Er ist nicht marktschreierisch, vielmehr leise, drängt sich nicht auf, überlässt die Wahl und Entscheidung uns selbst. Wir spüren es, wie es heute enorme Wachheit, Unterscheidungsvermögen, Standfestigkeit und Verbundenheit braucht, um den Zugang zu unserem Ge-Wissen nicht von äusseren Einflüssen vernebeln und verunsichern zu lassen.

Hüten wir dieses kostbare Gut, das nur die Schöpfung Mensch mit auf den Weg bekommen hat. Es ist das Erkenntnismittel überhaupt.