Geheimnis: «Es ist vollbracht» – Die Mission ist erfüllt. Der Tod wurde zum letzten Schritt in der Durchchristung des Leibes. Alle Ebenen, alle Lebenszyklen sind nun durchgeistigt. Das Geist-Ich wurde geboren. «Ich», das einzige Wort, das jeder Mensch nur zu sich selbst sagen kann. Einzigartig und unveränderlich dieses Ich. Ein geistiger Impuls dem Freiheit und Liebe zugrunde liegen, wurde allen Menschen – weil wir unterschiedslos alles Menschen sind – gegeben. Keine Institution, keine Führer können für sich in Anspruch nehmen, dass sie die Wahrheit für andere kennen. Wir erleben, wie das die Menschheit spaltet und zu Kriegen führt. Genauso haben Impulse von einem Buddha, oder Zarathustra, von einem Alexander dem Grossen, oder dem Cäsar eine Bedeutung für alle Menschen.

Geheimnisse: Mitten am Tag wurde es dunkel. Es schien, als ob die ganze Natur den Atem anhielte. Auch heute erleben wir wie die Natur erschreckt und auf übergreifende Eingriffe von uns Menschen reagiert. Sie zeigt uns immer wieder, wie sie mit uns verbunden ist und wir von ihr abhängig sind. Sie ruft uns verzweifelt.

Geheimnis: Unmittelbar nach dem Tod begann der Leichnam langsam zu leuchten. Immer mehr Licht strahlte aus seinem Körper, so als ob die Christussonne anstelle der äusseren Sonne strahlen würde. In Wirklichkeit nahmen die Menschen aber wahr, wie sich der Christusgeist vom toten Körper löste. Heutige Zeugen von diesem Ereignis sind – wohl mehr intuitiv wissend – Kreuze mit einem goldfarbenen Leichnam.

Geheimnis: Gleichzeitig begann der Boden heftig unter den Füssen der Menschen zu beben. Als ob die Erde selbst erschüttert wäre, ob dem Geschehen. Sie öffnete sich, um den durchchristeten Leichnam zu empfangen und selbst davon gesegnet zu werden.

Geheimnis: Im Tempel zerriss der Vorhang. Der Blick auf das Allerheiligste wurde frei. Niemand hatte zu diesem Zutritt, ausser die Hohepriester einmal im Jahr. Mit dem Tod von Jesus Christus wurde befreiend die direkte Verbindung zwischen Mensch und Gott, zwischen Geist und Materie wieder hergestellt. Mit dem Erwachen des Geist-Ich hat die Selbstbestimmung, die Selbst- und Mitverantwortung Einzug gehalten.

Geheimnis: Das durchchristete Blut, das aus der Seite floss wurde von einem Begleiter in einem Kelch aufgefangen. Es war der Kelch den Jesus Christus beim letzten Mahl von gestern gesegnet hatte. Seitdem ist dieser Kelch als «Gral» bekannt. Unzählige Geschichten sprechen von der Suche nach dem Heiligen Gral, der das grosse Geheimnis der Einweihung hütet.

Geheimnis: Das Blut, das aus den Wunden des Leichnams tropft wird von der Erde aufgenommen. Auch sie wird vom Geist Christi gesegnet und durchgeistigt.

Erst jetzt begann das wirkliche Leben von Christus auf der Erde. Erst jetzt wo sich sein Geist ganz der Menschwerdung und ganz der Erde hingegeben hatte, konnte/kann er in jedem einzelnen Menschen erwachen und auf die jeweilige individuelle Seelenart wirken – sofern wir uns dafür öffnen. Wir sind frei in der Wahl weiterzukämpfen, zu leiden, zu polarisieren oder dem Geist des Grals eine Chance zu geben, auf dass sein Geheimnis in jedem von uns aufgeht.

Jesus Christus starb nicht als Märtyrer. Er war ein grosser geistiger Impulsgeber für den nächsten Schritt in der Evolution der Menschheit. Das andere war der Weg dazu. Ohne sich auf Christus zu berufen, wirken seine Impulse in vielen engagierten und besorgten Menschen, in unzähligen Gruppen und Projekten immer deutlicher. Einzelne setzen sich mit grosser Standfestigkeit und Mut ein und riskieren ihr Leben so wie ein Alexander Nawalny und andere Umgebrachte. Er wie sie verkörpern unerschütterlich Visionen, die dem Menschsein, der Menschwerdung dienen. Die grosse Frage steht im Raum, warum wohl die Medien und Influencers aller Couleurs nicht ausführlich über die Visionen dieser mutigen Menschen berichten. Offenbar werden sie lieber in ablenkender Manier von dem was ihnen wichtig war, zu Märtyrern oder fragwürdigen Personen gemacht. Oder darf nicht wahr sein was wahr ist? Wer dient da wem? Wem dienen wir selbst?