Die ersten Tage dieser ereignisreichen Woche standen im Zeichen der Transformation. Alles war Vorbereitung für den Übergang von der Mondreligion (Heilige Bücher, Priester waren Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Die Führung liegt im aussen) und der Sonnenreligion (der Mensch hat direkte Verbindung zu Gott, zum Geistigen. Die Führung liegt innen). Der Mittwoch liegt in der Mitte, zwischen dem vorbereitenden und dem entscheidenden Teil dieses Prozesses.

Heute blieb Jesus Christus mit seinen BegleiterInnen in Bethanien. Während dem Essen stand Maria Magdalena plötzlich auf und goss Jesus Christus kostbares Nardenöl über seinen Kopf und salbte seine Füsse damit ein. Niemand ahnte, dass sie ihm mit der Salbung intuitiv eine Todesweihe gab, die Salbung, die jeder Sterbende erhielt. In der katholischen Kirche ist diese als «letzte Ölung» immer noch bekannt.

Einer der Begleiter, Judas, verlor die Nerven, ärgerte sich über die Verschwendung dieses kostbaren Öls. Man hätte es verkaufen und den Armen geben können. Wütend verliess er das Essen und ging geradewegs zu den Priestern und fragte sie: «was gebt ihr mir, wenn ich ihn euch ausliefere?» Aus der Geschichte wissen wir, dass er 30 Silberlinge erhielt.

Wir haben in den letzten drei Tagen gesehen, dass dort wo Jesus Christus auftauchte sich immer Licht und die Dunkelheit unverhüllt zeigten. So wurden am Mittwoch das Licht und die Liebe durch Maria Magdalena und die Dunkelheit durch die Scheinheiligkeit und den Verrat von Judas offenbar. Dort wo Licht ist, ist auch Schatten.

Eine Vorschau, was nach der Auferstehung passieren wird: Der Christus-Impuls der von dort an in den Menschen zu wirken beginnt, enthüllt das Licht wie den Schatten in jedem selbst. Dieses Licht wird als Enthüllung des Wahren erfahren.

Ob bewusst oder unbewusst erwacht und wirkt das Licht, das wir heute Bewusstsein nennen auf immer intensivere Weise. Das Dunkle wird aufgedeckt, und schmerzhaft erfahren, individuell wie kollektiv. Es hält dem Aufdeckenden nicht mehr stand.  Das zunehmende erwachende Bewusstsein duldet keine Ungerechtigkeiten, Lügen und die ganze Palette von Disharmonien mehr. Menschenwürdige Visionen in allen Lebensbereichen spriessen an unzähligen Orten. Wäre  jedes Projekt, das dem Menschsein und der Liebe dient, egal wie klein oder gross es ist, ein Lichtpunkt so würden wir ein riesiges Netzwerk von «kleinen Leuchttürmen» über den ganzen Planeten Erde verteilt, sehen. Hoffnung, die aus dem Herzen spricht…