13. Raunacht, 6. Januar 2021 – Drei Könige/Epiphania 

Im Gegensatz zu allen anderen Wesen können wir Menschen «Ich» zu uns sagen. Im «Ich» ruht die explosive, erweckende Kraft des Selbst-Bewusstseins, des ICH BIN ein geistig freies Wesen.

Die Gaben die als besondere geistige Kräfte in uns Menschen angelegt sind, ermöglichen uns vom blossen Geschöpf zum Mitgestalter der Beziehungen zu anderen Menschen, des eigenen Lebens, des Lebens auf der Erde zu werden. Wir sind frei zu kreieren, verändern, verbessern, Irrtümer zu korrigieren. Als Menschen sind wir berufen die Schöpfung und unseren Platz darin bewusst zu erfahren, zu erkennen und darin aufzugehen. Eine grosse Schatztruhe für die Entfaltung des Mensch-seins ist uns dafür geschenkt.  

Mit der Kraft des Denkens erfahren wir wie Geist unbegrenzt in uns wirken kann.

Mit der Kraft des Fühlens berühren wir das Leben in seinen Höhen und Tiefen, fühlen mit anderen mit, können uns begeistern.

Die Kraft des Wollens lenkt unsere Absichten und Taten. Sie ermächtigt, für uns wie für die Welt zu handeln und zu wirken.

Die Kraft der Selbst-Erkenntnis bringt uns zu allem und allen in Beziehung. In ihr liegt die natürliche Gabe der Beurteilungsfähigkeit.

Die Kraft der Bewegung ermöglicht uns selbst, Situationen, Zustände zu verändern. 

Die Kraft der Erkenntnis offenbart wie geistige Gesetze und Prinzipien in unseren Erfahrungen, in Natur und Gesellschaften wirken, wie weise Zusammenhänge den Organismus der Schöpfung bewegen und in Ordnung halten.

Die Kraft des Entwicklungswillens spüren wir in unserer Lernbegierde, der Neugier, dem Bedürfnis nach Ausdruck und Entfaltung unseres Wesenskerns.

Mit der Kraft des Gewissens wissen wir Wahres von Unwahrem zu unterscheiden. Sie kennt Gerechtigkeit und drängt Ungleichgewichte in Harmonie, in Frieden zu bringen.

Die mächtigste Kraft, die Kraft der Liebe lehrt uns wie alle und alles miteinander verbunden, wie die ganze Schöpfung ein Werk der Liebe ist, in dem auch unser persönliches Schicksal wie das unserer gesellschaftlichen Stürme innigst aufgehoben sind.

Wenn du heute, am 13. Tag der Heiligen Nächte wieder eine Kerze anzündest dann entspanne deinen Körper, öffne dein Herz und deinen Geist für diese wunderbare schöpferische Schatztruhe. Gönne dir einen Moment Zeit, vielleicht auch verteilt über die nächsten Wochen und lass alle diese menschlich-geistigen Geschenke und Möglichkeiten in deinen Gedanken und deinem Herz wirken. Spüre die Kraft der Bewegung, in der der Mut für Veränderungen schwingt. Betrachte was sich in dir bewegen will, wo der Geist des Wahren, der Freiheit und der Liebe ruft. Lasse die Kräfte deiner Schatztruhe als einen klaren Lichtstrahl in deine Wirbelsäule strömen. Sieben Lichtblumen verteilt vom Steissbein bis auf den höchsten Punkt deines Kopfes leuchten im Lichtstrahl in dein Leben und in die Welt. Spüre die Kraft des ICH BIN, spüre wie es dich mit aufrechtem Gang mitten durch den Wandel der Zeit gehen lässt. Das Unbegrenzte liegt in dir. Es wirkt, du wirkst erneuernd und heilend in die begrenzte Welt.