Das alte China ist bekannt für seine Weisen und Philosophen, wie Lieh-tzu, der 450 v. Chr. lebte. Er erzählt eine Geschichte, die uns im heutigen Ausnahmezustand Gelassenheit und Vertrauen lehrt.

Da lebte ein einfacher Bauer in einem kleinen Dorf. Er hatte ein Pferd, das für seine Existenz ganz wichtig war. Nun lief das Pferd fort. Am Abend versammelten sich die Nachbarn, um ihr Mitleid auszudrücken, denn dieser Verlust war ein grosses Unglück. Der Bauer sagte nur: «Hm, wer weiss, vielleicht.»

Am nächsten Tag kehrte das Pferd zurück und brachte sechs wilde Pferde mit. Die Nachbarn kamen und riefen aus: «Welch ein Glück». Der Bauer sagte nur: «Hm, wer weiss, vielleicht».

Am folgenden Tag versuchte sein Sohn, eines der wilden Pferde zu satteln und zu reiten. Er wurde abgeworfen und brach sich ein Bein. Wieder kamen die Nachbarn und bezeugten ihr Mitleid mit dem Pech. Er sagte nur: «Hm, wer weiss, vielleicht».

Am Tag darauf kamen Offiziere ins Dorf, um junge Männer für die Armee zu rekrutieren. Wegen seines gebrochenen Beines wurde der Sohn des Bauern abgelehnt. Als die Nachbarn eintrafen und meinten, dass sich am Ende alles zum Guten gewendet habe, sagte der Bauer: «Hm, wer weiss, vielleicht.»

…Hm, wer weiss was uns dieser Kronenvirus noch bringt…

vielleicht Türen, die sich schon längst anbahnenden Visionen öffnen für eine menschenwürdige, menschenachtende Welt, für Freiheit, Wahrheit, Liebe… hm, wer weiss, vielleicht…,

Weckrufe, um aus der weltweiten Zerstörung die alle Reiche (Mineralien, Pflanzen, Tiere, Menschen) und die Elemente (Wasser, Luft, Erde, Feuer) bedrohen einen Ausweg zu finden… hm, wer weiss, vielleicht…

Und nochmals spricht ein alter Weiser zu uns, dieses Mal der Indianerhäuptling Seattle (1786-1866): 

Dies wissen wir:

Alle Dinge sind verbunden

wie das Blut eine Familie vereint…

Was immer der Erde widerfährt,

wiederfährt den Söhnen und Töchtern der Erde.

Der Mensch hat nicht das Netz des Lebens gewebt –

er ist nur ein Faden darin.

Was immer er dem Netz antut

tut er sich selbst an.

Richtigstellen. Dem missinterpretierten und missbrauchten Satz aus der Bibel «Macht euch die Erde untertan» soll zu seiner wahren Botschaft verholfen werden. Interessanterweise gebrauchen gerade gewisse Kreise der Wirtschafts-globalisten und Materialisten diesen Satz als Rechtfertigung, und Freipass für eine zügellose Ausbeutung, Schändung der Elemente und Reiche, für ungerechtfertigte Bereicherung und Machtanhäufung, die schamlos zur Kontrolle und Verfügbarkeit des Menschen missbraucht wird. Ansonsten werden die alten Schriften gerne belächelt. Dieser Satz ist an uns Menschen selbst gerichtet. Wir sind angesprochen, unsere Gedanken-, Gefühls- und Körperwelt zu meistern. Denn diese gehören dem Erdreich an (nach dem Tod bleiben die hier). Was für eine Schwerarbeit das Meistern dieser wertvollen Instrumente ist, kennen wir alle. Nur wenn wir sie geduldig schleifen wie einen Diamanten können sie seelisch-geistigen Absichten dienen. Das ist innere Disziplinarbeit, Transformation. Im Geist sind wir frei, in der Materie sind wir gebunden. Wir stehen heute in einer heftigen Auseinandersetzung dieser beiden Kräfte. Nehmen wir die heutige Situation als Chance sorgfältig in unsere Hände, schleifen unseren Diamanten, um als freie und liebende Geister, kreativ mit und in der Schöpfung zu wirken… hm, wer weiss…vielleicht…

Der bekannte Satz «Krankheit als Chance» gibt uns ein schmerzhaftes Zeichen, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Aus dem tiefsten Inneren ist Krankheit, eine Epidemie, ein Ruf des Lebens an uns, zurückzufinden zu individueller und globaler Gesundheit und Gleichgewicht… hm, wer weiss, vielleicht kapieren wir es…

Befreiung und Kontrolle gehen Hand in Hand. Noch nie haben wir einen globalen Ausnahmezustand erlebt, wo die Strukturen des gegenwärtigen materialistischen Denksystems dermassen ins Wanken kommen. Von einem Moment auf den anderen sind wir aus dem Hamsterrad eines meist schematisch ablaufenden Alltags, geprägt von Stress und übervollen Terminkalendern, von Vorstellungen was richtig und was falsch ist, von Vergnügen und Existenzkampf einerseits entlassen und befreit, andererseits werden wir in unserer äusseren Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung empfindlich begrenzt… hm, wer weiss, was sich da im neuen Freiraum im Geist anbahnt… vielleicht…

Menschliche Grundwerte wie Solidarität, Achtsamkeit, Respekt, Verantwortung, Mitgefühl, Rücksicht, Dankbarkeit bahnen sich in spontanen Nachbarschaftshilfen und anderen Vernetzungen einen Weg durch diese noch undurchsichtige Situation. Da diese Fähigkeiten tief in uns Menschen angelegt sind, tun sie um des Tuns willen, ohne an Vorteile zu denken… Sie brauchen kein Konzept. hm, wer weiss, was da möglich ist und wird… vielleicht…

Das wird nur möglich, wenn wir angstfrei sind. Zur Zeit dominieren noch die Angst- und Panikwelle, und die hysterischen Hamsterkäufe, die daraus fruchten. Noch sind aller Augen auf die Angriffigkeit des Virus, auf seine rücksichtslosen Grenzüberschreitungen gerichtet. Irritiert und gebannt schauen wir auf die Wirkungen die er in unserem Alltag hat und auf das Bemühen von Ärzten und Regierungen, die Symptome in den Griff zu bekommen. Es scheint, dass schnellstmöglich die vergangene Realität wieder hergestellt werden soll. Wie wenn dann alles wieder gut wäre… Nicht, noch nicht beachtet wird etwas Verborgenes, das sich nicht in zwei, drei Monaten heilen lässt… hm, wer weiss, was aus diesem Ei schlüpft… vielleicht…

In der Überrumpelung des kaum Fassbaren ging bisher der Blick für die Ursachen verloren. Denn irgendwo ist der Nährboden für diesen unscheinbar Gekrönten gelegt worden. Klar scheint, dass nicht der Virus die Ursache sein kann. Er folgt einfach konsequent und logisch bestimmten Bedingungen, die für ihn geschaffen wurden. Und diese Bedingungen sind als kulturelle, gesellschaftliche, wirtschaftliche Konzepte in unseren Köpfen entstanden. Sie haben ausser-ordentliche (destabilisierende) Wirkung auf unsere Gefühle und Handlungen, auf die Entfaltung des menschlichen Bewusstseins, auf die Gerechtigkeit, auf die Freiheit. Dafür müssen wir geradestehen. Dafür kann uns diese Auszeit dienen. Kein Virus fällt vom Himmel… hm, wer weiss, was möglich wird, vielleicht…

Geist ist frei. Angst knebelt, kontrolliert, blockiert den Zugang zur Quelle der Freiheit und Entfaltung. Angst und Panik vernebeln und verwirren die Bestimmung des Menschen. Sie treffen ihn im zentralen Lebens- und Entfaltungsnerv. Die Menschlichkeit ist empfindlich gefährdet. Als geistige Wesen folgen wir durch Jahrhunderte einem Prozess des stetig erwachenden Bewusstseins, der Erkenntnis, die befreit. Hier wirkt der Geist der Freiheit, der ungeschminkten Wahrheit und der Liebe. Er materialisiert sich durch den menschlichen Körper, durch unsere Gedanken, Gefühle und Taten auf diesem Planten zum Wohle aller und allem. Der Geist, der sich der Materie verschrieben hat, verfolgt ein anderes Interesse. Angst und Kontrolle sind zwei seiner wirkungsvollen Werkzeuge im Kampf zwischen Geist und Materie. Als ermutigendes Beispiel, dass und wie Freiheit in der Entwicklung des Menschen möglich und vorgesehen ist, dient uns das Geistwesen Christus, das sich im Menschen mit seiner unkorrumpierbaren Kraft manifestierte. Es ist möglich… hm, wer weiss, vielleicht…

Was nottut ist ein grundlegender Wandel, ein Verabschieden eines Denkens und Handelns, das auf Egoismus und den Materialismus beschränkt ist. Der gegenwärtige Virus ist eine Chance, dass er diesen Prozess beschleunigt… hm, wer weiss, vielleicht…

Wir stärken uns dafür, indem wir unsere drei Immunsysteme auf Vordermann bringen. Körper, Seele und Geist sind vom Virus infiziert und bedroht. Der Körpervirus gefährdet unsere physische Existenzgrundlage damit wir überhaupt hier auf der Erde wirken können, der Angstvirus kann uns zum Sklaven von unseren Sinnes- und Gedankeneindrücken machen. Folgen davon sind Fehlinterpretationen, Macht-Ohmachtgefühle, Übertreibungen, Feinddenken, Schmieden von schlimmen Szenarien, Manipulationen, Abhängigkeiten, Verfügbarkeit, Kontrollierbarkeit… Dadurch geht ein grosses Stück Freiheit verloren und unsere Potentiale können verkümmern. Die Frage stellt sich ob wir unseren Anker in der inneren Mitte haben, sodass wir Ausseneindrücken neutral beobachtend gegenüberstehen können, sodass wir unseren Willen so lenken, dass wir nur das aufnehmen, was wir bewusst wählen. Oder lassen wir uns davon herumdirigieren, beherrschen, manipulieren? Bestimmen wir selbst von welchem Sender wir was empfangen wollen? Je klarer und bestimmter wir unsere Aufmerksamkeit trainieren, unseren Willen dorthin zu lenken wo wir ihn wollen, desto neutraler, immuner werden wir beunruhigenden, ablenkenden, ausserordentlichen Ausseneinflüssen gegenüber. Das ist kein Sonntagsspaziergang. Es erfordert Wachheit, besonders unseren Gedanken gegenüber, ein Dranbleiben und das Verkraften von Rückschlägen und Stagnationen. Ford, der Autoerfinder sagte „Wenn alles gegen dich zu laufen scheint, erinnere dich daran, dass das Flugzeug gegen den Wind abhebt, nicht mit ihm.“ Das setzt einen starken inneren Glauben an die Vision Mensch voraus, dem alle Widerwärtigkeiten trotzen.

Stärkung des physischen Immunsystems:

Vit C (Immunsystem), Vit A und D (anitviral), ätherische Öle (z.B. Thymian, Oregano, Eukalyptus, Rosmarin, Salbei, Kampfer, australischer Teebaum… wirken antiseptisch. 1-2 Tropfen in der Hand zerreiben und einatmen. Desinfiziert Atemluft und Schleimhautoberflächen. Kann vor Ansteckung schützen); Genügend Schlaf und Erholung; gesunde Nahrung; Natur; Bewegung; dem eigenen Rhythmus folgen; Verbindung mit der Erde; Sport, Übungen, Tai Chi, Qi Gong, Yoga, Atemübungen…

Atemübung Verbindung Mensch-Natur: Setze dich an einen ruhigen Ort in der Natur oder zuhause ans Fenster. Nimm deinen Körper dreidimensional wahr. Spüre wie deine Füsse die Erde berühren, wie deine Wirbelsäule dich aufrichtet, wie dein Kopf mit dem Universum verbunden ist. Nimm einen Moment wahr, wie du als Mensch Mittler zwischen Himmel und Erde bist. Bringe dann deine Aufmerksamkeit zu deinem Atem. Wie ein treuer Freund begleitet er dich stetig. Nimm wahr wie er dich beim Ein- und Ausatmen sanft berührt, wie er dich bewegt und wie er in einem ganz bestimmten Rhythmus kommt und geht. Es ist ganz normal, dass Gedanken, Emotionen oder Sorgen auftauchen. Kämpfe nicht dagegen. Nimm sie einfach wahr und kehre mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Atem zurück. Wenn du dich immer mehr eins mit deinem Atem fühlst, es still in dir geworden ist, dann weite deinen Blick in die Natur aus. Atme Sauerstoff aus der Natur ein, atme Kohlendioxyd in die Natur aus. Nimm wahr wie es ein gegenseitiges Nähren ist, wie ein gegenseitiges sich bedingen, das dich tief mit der Natur verbindet. Im nächsten Schritt weite deinen Blick tiefer und weiter in die Natur hinaus. Atme die Fülle, das spriessende Leben, die Schönheit und die Liebe der Natur ein, atme Dankbarkeit und Liebe in die Natur aus. Verweile so lange du möchtest in diesem Austausch.

Synchrones Atmen. Beruhigung von Herz- und Nervensystem: Atme ohne Unterbruch 5 Atemzüge ein und 5 Atemzüge aus. (Entscheide wieviele Atemzüge für dich angenehm sind.) Wenn du magst, dann stelle dir vor wie die Wellen des Meeres mit dem Einatmen kommen, wie sie mit dem Ausatmen zurück in den Ozean rollen. Entwickle Achtsamkeit und Bewusstheit für diesen Vorgang. Wenn Gedanken aufsteigen, ein Geräusch dich ablenkt, sei dir dessen bewusst und kehre wieder zum Atem zurück. Bleibe bei diesem synchronen Atmen bis du einen ausgleichenden Effekt in dir spürst.

Diese Übung kann auch mit einer Partnerin/Partner gemacht werden. Du/ihr kannst/könnt erfahren wie sich Empathie und eine verbindende Kraft zwischen euch aufbaut.

Wenn du diese Übung regelmässig machst, können sich dein Blutdruck und die Herzfrequenz beruhigen, dein Nervensystem sich ausgleichen, was eine befriedende Wirkung geben kann.

Stärkung des psychischen Immunsystems:

Furchtlosigkeit, menschliche Kontakte und Wärme, ehrliche Gefühle, Pflege der Beziehungen zu unseren Nächsten und Freunden. Das Gute und die Freude pflegen. Achtsamkeit mit sich selbst. Offene Gespräche. Mitgefühl für die Erkrankten aber auch mit all den anderen Leiden in der Menschheit und auf der Erde. Präsenz! Aufbauende Texte, Singen, Musik, Meditation, Stillemomente, rhythmisch, sich wiederholende gesprochene Gebete, Mantren…

Meditation Herzkraft: Nimm ein paar Atemzüge, folge aufmerksam dem Ein- und Ausatmen. Atme dich in die Stille. Lege eine Hand aufs Herz (wenn das für dich stimmig ist). Verbinde dich mit der liebenden und schützenden Kraft deines Herzens. Nimm wahr wie Wärme und Liebe zwischen deinem Herzen und deiner Hand fliessen. Wenn du das wahrnimmst, dann lass die schützende Kraft deines Herzens und die Liebe in deinen ganzen Körper verströmen. Stelle dir vor wie sich eine goldene Hülle um dich legt. Verweile einen Moment in der Kraft dieser schützenden Hülle.

Wende dann die Hand auf deinem Herzen nach aussen und lass die schützende Kraft und absichtslose Liebe zu den Menschen, die dir nahe stehen strömen. Lass sie weiterströmen in die Spitäler, zu den Verantwortlichen in den Regierungen aller Länder, in alle Regionen der Erde, zu allen Menschen die krank, hungrig, leidend sind. Drehe die Hand nochmals auf dein Herz. Sammle die Liebe und die Kraft des Schutzes wie in deinem Herz. Es ist wie Reservetank, aus dem du immer schöpfen kannst. Dann verbinde dich wieder mit deinem Atem und kehre in deinen Alltag zurück.

Stärkung des geistigen Immunsystems

Vernunft, Respekt, Verantwortung sich und der Gemeinschaft gegenüber, klare Gedanken, Unabhängigkeit, selbständiges Urteilsvermögen, Selbstbestimmung, sich massvoll informieren. Sich nicht von ungeprüften Thesen ablenken und beunruhigen lassen; mit dem gehen was JETZT ist; sich hüten vor Eventualitäten, Zukunftsängsten; Gedankenkontrolle; Verbindung mit dem inneren Selbst; Reflektion.

Übung: Angst standhalten – Stabilität aufbauen. Lenke bewusst deine Aufmerksamkeit auf eine Angst (oder andere Emotion), die dich grad bewegt. Beginne mit einer die nicht zu stark ist. Konzentriere dich auf die Gegend deines Brustbeins. Baue hier die Kraft der Standfestigkeit, der Selbstüberwindung, der Selbstbestimmung auf. Vielleicht brauchst du ein Bild dafür wie z.B. einen starken Baum der einem Sturm standhält. Steh in diesen Baum. Fühle seine Standfestigkeit, seine Ausrichtung, während der Wind stürmt. Lass die Kraft der Standfestigkeit, der Selbstüberwindung in deinem Körper sich ausdehnen. Entschiedenheit und Stabilität können sich allmählich zu einer klaren Kraft aufbauen. Achte darauf, dass dein Körper ganz entspannt bleibt. Wenn du dich stabil fühlst, dann schaue deine Angst wie ein neutraler Beobachter an. Sei nun wachsam, lasse keine unbewussten, automatischen Reaktionen zu. Gib der Angst keine Chance, dass sie dich übernimmt. Wenn immer das passiert, verankere dich wieder im Baum bis du dich wieder stabil fühlst. Dann kehre zu deiner Angst zurück. Pendle zwischen Selbstüberwindung, Standfestigkeit und Angst hin und her bis du dich sicherer fühlst. Am Schluss konzentriere die aufgebaute Kraft der Stabilität, der Standfestigkeit und Entschlossenheit in der Gegend deines Brustbeins/Herzen. Lasse sie dann zuerst in deine Arme und Hände, dann in deine Beine und Füsse und zuletzt in deinen Kopf ausströmen.

Wenn es zu schwierig ist, der Angst standzuhalten, dann stelle dir vor wie du in einer Lichtrüstung steckst. Das mag dir grössere Kraft geben der Angst zu widerstehen. Baue diese Kraft und diesen Schutz in dir auf bis du dich stabil fühlst.

Bis sich diese Fähigkeiten als natürliche Kräfte in dir durchsetzen braucht es Übung. Gib nicht auf: Du wirst immer fähiger der Angst standzuhalten.

Übung Präsenz. In dieser Übung gehst du wach und bewusst mit deinen Sinnen in Kontakt. Höre, sehe, fühle, empfinde, spüre bei jedem Sinn drei Dinge. Diese Übung kannst du überall machen. Zuhause, unterwegs wenn immer du unruhig abgelenkt, gestresst bist. 

Nimm deinen physischen Körper bewusst wahr. Spüre seine Schwere, seine Grösse und den Raum den er einnimmt. Nimm diesen Raum ganz in Anspruch. Es ist dein Raum. Sei einen Moment mit deinem Freund Atem. Du atmest ein und bist dir bewusst, dass du einatmest. Du atmest aus und bist dir bewusst, dass du ausatmest. Dann verbinde dich mit dem was deine Sinne wahrnehmen:   In diesem Moment sehe ich…  In diesem Moment höre ich…  In diesem Moment fühle ich… In diesem Moment empfinde ich…  Nimm du den Unterschied im Körper, den Gedanken und Gefühlen zu vorher wahr?

Es ist möglich, dass dich diese Übung Überwindung, Konzentration, Willen kostet, um in der Realität des Hier und Jetzt anzukommen und zu verweilen.

Reflektion: In der Reflektion gehen wir mit unserer inneren Weisheit in Kontakt. Diese ist frei von Wertungen, Überzeugungen, Meinungen, Wünschen, Erwartungen. In der Reflektion wollen wir die Ursachen, die zur gegenwärtigen Situation geführt haben, verstehen und erkennen.  Wir öffnen uns dem Unbekannten, unerwarteten Einsichten und Lösungen.

Erlaube dir einen Moment der Stille. Ziehe deine Sinne von der äusseren Welt zurück. Stelle dir vor, du wärst für die Zeit deiner Reflektion taub und blind. Verbinde dich mit deinem Atem. Du musst nichts tun. Lass ihn kommen und gehen bis du in deiner inneren Stille ankommst. Stelle dir vor, wie vor dir das Portal zum Tempel der Weisheit und Einsicht sich öffnet. Du trittst ein in einen lichtdurchfluteten weiten Tempelraum. Unendliche tiefe Stille nimmt dich auf. Setz dich, lass dich von der Stille und dem Licht durchströmen. Wenn du bereit bist, dann lass die Frage in deinem Inneren aufscheinen: Was bedeutet die jetzige Ausnahmesituation auf der inneren Ebene für mein Leben? Was steht an zu lernen? Was will sich verändern? Was will ins Gleichgewicht kommen? Forsche…

Die gleichen Fragen stellen sich der ganzen Menschheit. Gehe auch diesen nach – wenn du willst. Was will ins Gleichgewicht kommen? Wie kommen wir dorthin?

Lass die Fragen und Erkenntnisse in dir entstehen, auftauchen. Sei aufmerksam, offen, ehrlich. Die innere Sprache spricht auf ihre Weise zu dir, sie kann sich in Bildern, Symbolen, Farben, Tönen, Formen, Gedankenblitzen, Ideen, Gefühlen, Empfindungen… ausdrücken. Sei geduldig und erwarte nichts. Möglich ist, dass du auch unerwartet in deinem Alltag Antworten, Erkenntnisse erhältst z.B. durch eine Idee, Zufall, einen Buchtitel, der dir im Buchladen ins Auge springt, eine unerwartete Begegnung, usw. Tiefgreifende Fragen können klare, spontane Einsichten erhalten. Es kann sein, dass es mehrere Reflektionen über eine bestimmte Zeit braucht.

Auszeiten sind meist Zeiten der Reflektion, des Innehaltens, Momente, in denen wir spüren, was es heisst, bei uns zu sein. Geben wir uns in dieser aussergewöhnlichen Auszeit die Chance, uns selbst ins Gleichgewicht zu bringen. Erwachen wir aus unserer Bequemlichkeit, Genügsamkeit. Unser Gleichgewicht trägt bei, das Ungleichgewicht in der Menschheit und der Erde abzutragen. Es geschieht im Moment etwas ganz Aussergewöhnliches. Jeder Einzelne kann zum Zünglein an der Waage werden. Wir brauchen jetzt einander, mehr denn je damit die innere Ordnung und Schönheit sich in der Aussenwelt manifestieren kann.

Wie gut haben wir diese Auszeit. Nutzen wir sie zum Wohle aller.