Sprechen wir Klartext: Glaube, Hoffnung, Liebe, haben uns in der Menschheitsentwicklung durch Jahrhunderte, Jahrtausende gelotst, haben uns durch aufwühlende Kriege und Katastrophen geführt, haben uns enormes Leid überstehen lassen. Als stabile, geistige Kraftsäulen haben sie uns durch sich wandelnde Zeiten begleitet.

Glaube und Hoffnung gründen auf innerem Wissen von einer geistigen Vision, dass es eine Ordnung gibt, in der Liebe und eine höhere Intelligenz das reale Fundament sind für eine vereinte, befriedete und freie Menschheit. Dafür brauchen wir keine neue Weltordnung. Jeder Naturwissenschaftler weiss, dass Planeten, Sonne, Erde, der Kosmos sich in einer unübertrefflichen Ordnung bewegen und gestalten, die für Schönheit und Frieden bürgt, die in sich vollkommen ist. Hier gibt es nichts zu «optimieren».

Als Menschen sind wir innigst verbunden mit der kosmischen Weltenordnung. Als mikrokosmisches Abbild davon ist diese höhere intelligente Ordnung in jedem Menschen angelegt. Damit verbunden ist das unsichtbare Potenzial und die Fähigkeit, dass sich diese höhere Ordnung auch in der Menschheit verwirkliche. Dieses in uns mehr oder weniger schlummernde Wissen lässt uns glauben, hoffen, lieben und nie aufgeben.

Wollen wir Menschen eine neue Weltordnung, so kann diese nur als eine gesellschaftliche, als eine soziale Ordnung verstanden werden. Wir ahnen, dass sie in der Menschheit möglich ist: Freiheit im Geist, im Denken und Gestalten; Brüderlichkeit-Schwesterlichkeit mit einer Wirtschaft des Teilens; einer Rechtsordnung in der alle gleich behandelt werden, die anerkennt, dass wir Menschen geistige Wesen in einem physischen Körper sind, dass wir alle vom gleichen Ursprung stammen. Hier ist nicht der bluts-, stammes-, standesverwandte Ursprung gemeint, sondern der Geistige, der allverbindend wirkt. 

  • Geistige Werte, Menschheits-Visionen sind keine Theorien oder Illusionen. Als Ideen, Inspirationen besamen sie unsere Gedanken, gehen in uns Menschen schwanger und gebären sich nur durch uns selbst. Durch alle Zeitalter sind uns geistig hochentwickelte Wesen vorangegangen, haben das Licht der Menschheitsvision aufrechterhalten, haben uns daran erinnert, haben diese vorgelebt, verkündet, gehütet. Sie haben Impulse gegeben in Musik, Architektur, Malerei, Literatur, Philosophie, Religion. Sie blühten in Weisheits- und Einweihungsschulen. Die Weisheiten leben verborgen in der Bildersprache der Märchen und Volksweisheiten weiter.
  • Diese Lehrer, Führer, Vorbilder, Seelsorger finden wir heute nicht mehr in der Aussenwelt. Heute wacht die Vision in Imaginationen, Inspirationen und Intuitionen in immer mehr Menschen selbst auf. Die Bewusstseinsentwicklung der Menschheit ist so weit gereift, dass wir jetzt selbst als Hüter des Lichtes der inneren Vision antreten. Die Führung ist innen, nicht mehr im Aussen. Der Weg in die Freiheit ist offen. Denken, Wollen, Entscheiden, die Konsequenzen und Verantwortung dafür tragen dürfen/müssen wir. Sichtbar und spürbar ist noch das Zögern einerseits und das Drängen andererseits, zwischen dem Ruf der Freiheit, die Verantwortung aber immer wieder anderen zuzuschieben. Deutlich erfahrbar zeigte sich dieser Zwiespalt in den letzten beiden Jahren.
  • Zurzeit erleben wir schockierend ein heftiges Aufbäumen von anderen geistigen Kräften, die äussere, materialistische Interessen verfolgen und eine auf purem Egoismus gründende Ordnung propagieren. Dieser menschenverachtenden Geisteshaltung die mit zügelloser Gewalt, Denkverboten, geplanten Desinformationen, die mit der Mechanisierung des Menschen eine eigene Weltordnung des geistigen Stillstands erzwingen und zementieren will, steht die innere Vision einer vereinten, kooperierenden, kreativen, lebendigen Menschheit gegenüber. Wir stehen der grössten Angst Machthabender gegenüber, die eigenständiges, selbstverantwortliches Denken und Mitgestalten der Menschen fürchten, wie der «Teufel das Weihwasser» und nichts anderes kennen, als zu zerstörenden Überlebensmitteln zu greifen.
  • Ein anderer Blick auf diese leidverursachenden »bösen Geistekann uns die Augen öffnen, wenn wir sie als Weckgeister enttarnen, die uns vehement an die innere Menschheitsvision erinnern. In diesem Sinn können diese rücksichtslosen Widersachergeister – das wird nicht allen passen – auch als unbeliebte Trainer, Ausbildner auf unserem Lebensweg in die Selbst- und Mitverantwortung und in eigenständiges Denken betrachtet werden. Das rechtfertigt das Leid, das sie verursachen in keiner Weise!
  • Unausweichlich führt der Weg in das eigene Innere. In der Stille unseres Herzensraumes, sind wir frei von Gedankenstürmen, wilden Emotionen. Hier können wir unserer Geschichte, die uns hierhergebracht hat, begegnen. Nicht immer ist diese Betrachtung angenehm. Sind wir ehrlich, so begegnen wir eigenem Machtgehabe, Ohnmacht, Neid, Gier, Scham, Schuld, Unruhe, Ängsten, Gewalt, Lügen, Verzweiflung, Einsamkeit, Ungerechtigkeiten, Selbstverleugnung… (das Gleiche was wir als Spiegel in der Aussenwelt schmerzhaft erleben). Werden wir fähig diese Geschichten, die sich in uns selbst aus uralten und gegenwärtigen Zeiten abspiel(t)en, anzunehmen, ihnen mit Wohlwollen zu begegnen, so können sie zu einem wärmenden Ofen in kalten Zeiten werden. Ein Ofen, in dem das Feuer der Wandlung brennt und erneuerte Kräfte freisetzt, die zu einem tragfähigen Boden für das Neue werden. Dankbar für das was wir gelernt haben, das uns reifer gemacht hat, versöhnen wir uns mit dem was ist.
  • In diesem inneren stillen ungeprägten Raum begegnen wir nicht nur dem Vergangenen, sondern auch dem Licht, das aus der Zukunft in uns leuchtet: Die Vision der vereinten Menschheit in der «das Schöne, das Gute, das Wahre» zum Blühen kommen. Sind wir bereit, ohne Wenn und Aber diese in uns zu fühlen, empfinden, in uns selbst zum Leben zu erwecken, damit eins zu werden? Mut, Glaube, Hoffnung, Liebe sind die inneren Kraftquellen dazu.
  • Äussere Erfolge oder Misserfolge sind keine Gradmesser für den Wahrheitsgehalt und die Realisierungskraft geistiger Werte, Ideen, Visionen. Misserfolge oder Zurückweisungen weisen lediglich darauf hin, dass der Zeitpunkt, die Bedingungen noch nicht reif dafür waren/sind. Als Beispiel mögen Abstimmungsresultate dienen zu Vorlagen, die Veränderungen für ein neues Gleichgewicht in verschiedenen gesellschaftlichen und menschlichen Bereichen postulieren… oder fehlende Unterstützung für strukturverändernde Projekte und Ideen.
  • Auch wenn sich erst 2, 5, 37 oder 49,9% für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, Meinungsfreiheit, alternative Schulen…, einsetzen so mindert das die Richtigkeit der Vision einer sozialen Gesellschaftsordnung in keiner Weise… Diese Prozente zeigen, dass auf dem ganzen Globus hoffnungsvoll Keime am Spriessen, am Gedeihen sind. Statt zu bedauern, dass man nicht gewonnen hat (was dem alten Polaritäts- und Ausschlussdenken von Gewinner-Verliererspiel entspricht und dem Neuen, dem Kooperativen, nicht dienlich ist) bedeutet das: weiter dranbleiben, uns an den jungen Pflänzchen freuen, die Vision dankbar hüten und pflegen. Die Enttäuschung und oft auch die Wut, dass nicht gewonnen wird ist selbstschädigend, schwächt und entwürdigt nicht nur die eigenen, sondern auch die Engagements anderer und hält die Vision klein.
  • Erst dann, wenn unser innerer Glaube an die Vision Mensch-sein so stark und real ist, wie der Boden unter unseren Füssen, können uns weder Misserfolge noch Zurückweisungen noch Verbote noch zerstörerische Gewalt daran hindern weiter an den Bedingungen für den freien Menschen, die geeinte Menschheit mitzugestalten. Darin gehütet lebt das bekannte Bild, dass kein Mensch in Ruhe sein Glück geniessen kann, wenn es nur einen Menschen gibt, der nicht glücklich ist. Dieses Erwachen am schöpferischen Mitgestalten, am Mitdenken, am Entfalten menschlicher Potenziale, am Zusammenwirken ist in der äusseren Welt verbunden mit Demokratie. In der inneren Welt gebärt sich der Geistmensch, der in der Aussenwelt tätig wird.
  • Der Weg ist nicht auf Sand gebaut, ist aber auch kein flauschiger Rasen. Auch führt er nicht in die alleszerstörende Apokalypse, die immer wieder mit fixen Daten viele Menschen in Schrecken und Angst versetzt, noch verspricht er das baldige Paradies, das von Schwärmern herbeigesehnt wird. Beide Szenarien – die Apokalypse wie der baldige paradiesische Zustand – gründen auf Angst oder Gutgläubigkeit. Sie drängen den Prozess des Werdens in einen Stillstand und eine Polarisierung. Stillstand und Polarisierungen sind Nährboden für Gewalt, Ideologien, Manipulationen und eigene Ohnmacht – und für Wenige gute Geschäfte auf Kosten Vieler. Nur der Glaube und der Wille das Licht der Vision nie aufzugeben ist tragend und hält sie lebendig. Vielleicht wird in diesem Zusammenhang der Satz verständlich: «der Glaube, der Berge versetzen kann».   
  • Das Werden verläuft organisch, folgt logischen Gesetzmässigkeiten und entfaltet sich unabhängig von der menschlichen Zeitmessung. Entscheidend ist der Geist, der weitergetragen, weitergestärkt wird, auf dass er sich «irgendwann» erfülle. Oder wie Buddha es sagte: «Der Weg ist das Ziel». Die Griechen hatten nebst dem Begriff Chronos (Zeit) einen weiteren Zeitbegriff: Kairos. Letzterer bezieht sich auf den «richtigen Zeitpunkt» im Leben/Lebenslauf. Diese Zeit verbindet uns mit dem inneren kosmischen Zeitenlauf. Schwingen wir mit diesem, erfahren wir Frieden, Ruhe, Ordnung, Zuversicht. Wir spüren das wenn wir sagen „ich bin im Fluss“. Auf dieser Basis sind Glaube und Hoffnung zuhause und angebracht.

Das Gleichgewicht hängt von unserer eigenen Entschlossenheit und dem Durchhaltewillen und -vermögen ab, das Licht der Vision – genährt aus den Kraftquellen von Glaube, Hoffnung und Liebe – am Leuchten zu halten, damit wir die Fackel an die Kinder der nächsten Generationen weitergeben können. Dass dahinter seelisch-geistige und mental-emotionale «Knochenarbeit» steht wird oft unterschätzt. Niemand braucht das zu wissen noch brauchen wir es zur Schau zu stellen. Unauffällig erfüllen wir unsere persönlichen, familiären, gesellschaftlichen Notwendigkeiten und Pflichten.

  • Die Widerstände alltäglichen Notwendigkeiten gegenüber (einkaufen, putzen, Rechnungen bezahlen, Steuererklärung, Kleider waschen, Heizöl bestellen…) wandeln wir in «innere Bedürfnisse». d.h. wir sind motiviert unseren Alltag in Ordnung zu halten, damit wir freie Bahn für unsere Pflichten haben.
  • Die Pflichten wandeln wir in Freude. Diese sind mit unserem Beruf, Tätigkeiten, mit Berufung, mit unserer Seelenabsicht und Vision verbunden. Mit unseren Gaben, Talenten, Fähigkeiten, Eigenschaften, Wissen… wirken und gestalten wir die Welt mit.

                                                  Der Glaube hält die Vision am Leben

Die Hoffnung ermutigt zu handeln

Die Liebe ist das verbindende und wärmende Glied

Sei mit Zuversicht gesegnet

Meditation: Friede sein – Friede spenden

Verankere dich gut in deinem physischen Körper. Spüre wie die Füsse die Erde berühren und wie du von der Erde berührt wirst. Spüre/empfinde diese innige Beziehung von dir zur Erde und von der Erde zu dir.

Lass dich von deinem Freund Atem in die Stille begleiten. Geh mit ihm, wie wenn du dich von friedlichen Wellen tragen liessest. Gedanken, Gefühle, Emotionen, Alltägliches, Sorgen schickst du für diese Zeit in die Ferien. In dir kann es immer ruhiger werden. Du gleitest in den Raum der Stille in deinem Herz.

Stimme dich auf Frieden ein. Vielleicht hilft dir ein Mensch, ein Baum, das Meer, der Kosmos… etwas das Frieden für dich symbolisiert, dich in die Qualität des Friedens einzustimmen. Wenn Gedanken, Emotionen dich stören ist das ganz normal. Nimm sie zur Kenntnis und kehre in die Ruhe und die Kraft des Friedens zurück.

Nimm wahr welche Qualitäten, Eigenschaften, Kräfte und Macht im Frieden liegen. Dann 

Fühle Frieden in deinem Herzen. Lass ihn im Herzlicht aufgehen.

Empfinde Frieden in deinem ganzen Körper.

Werde selbst zum Frieden, sei Friede.

Lass jetzt dein Friedenslicht, deine Friedenskraft aus dem Herzen rund um die Grenzen der Ukraine ausdehnen. Lass es weiterströmen zu allen Soldaten, zum Präsidenten Herrn Selensky, den Verantwortlichen des Landes, zum ganzen Volk. Du brauchst nichts aktiv zu tun. Dein Dienst ist, Frieden in dir zu empfinden, Friede zu sein, Frieden zu halten und Frieden seinen Dienst tun lassen.

Kehre dann einen Moment zu dir in deinen inneren Frieden zurück. Sammle dich erneut im Frieden. Dann drehe dich um und lass den Segen deines Friedenslichtes in die russische Armee, Bevölkerung, in die Regierenden, den Präsidenten Putin und alle anderen Verantwortlichen ausströmen.

Kehre wieder einen Moment in dein Inneres zurück, spüre, empfinde Frieden, sei Frieden. Dann wende dich den Regierenden und Völker der übrigen Welt zu. Lass das Friedenslicht bedingungslos strömen. 

Kehre nochmals einen Moment in dein Inneres zurück. Ruhe in deinem Frieden. Wende dich dann deinen Nächsten und deinem Tätigkeitsfeld zu und lasse Frieden fliessen. Tue nichts, Frieden kennt seinen Weg, kennt seinen Dienst.

Kehre in dein Herz zurück. Verweile einen Moment und lass dir ein Symbol für den Frieden geben. Gib ihm einen Platz in deinem Herzen oder wo es für dich passend ist im Körper. Dann nimm Kontakt auf mit deinem Atem, bewege dich und geh wieder in deinen Alltag zurück.

Friedensdienst im Alltag: Wenn du im Alltag unterwegs bist, lass dein Friedenssymbol bei jedem Schritt, auf jedem Stuhl, an jedem Ort wo du bist, als Friedensspur hinter dir zurück.

Wenn du möchtest kannst du dieses Symbol in deiner nächsten Meditation auch in die Felder geben, in die du dein Friedenslicht leuchten lässt.

Die Friedenskraft ist am wirkungsvollsten, wenn du sie fühlst, empfindest, und selber Frieden bist. Das kann ein längerer Prozess sein, bis dieses identisch-sein mit dem Frieden stabil in dir ist. Jeder kleinste Moment aber, in dem du frei von allen äusseren Einflüssen Frieden fühlst und halten kannst ist äusserst wertvoll. Wie oben erwähnt, gehört das u.a. zur «Knochenarbeit» auf dem Weg.