In der Zwischenzeit von Silvester – Neujahr ein leerer unbeschriebener Raum. Der Tag ein Ruhetag, ein Friedenstag, ein Tag der Feier. Die Nacht sie gehört der schöpferischen Stille, den hellsten Visionen. 

Das einzig Sichere was uns dieser Tag, diese Nacht offerieren kann ist Veränderung, ist Wandel.  Zeit für Träume und Visionen.

Bist du bereit, dich in dieser Nacht vom Geist des Zeitenlaufs in das Mitgestalten des Abenteuers Mensch-sein einladen zu lassen? Bereit, mal für dein Wohlergehen nicht zu bitten und zu beten, vielmehr dem Leben, dem Mensch-sein etwas zu geben, zu schenken? Jeder deiner kreativen Ideen, unterstützenden Gedanken, jede Zuversicht, jede Begeisterung, jeder Glaube (versetzt Berge), jedes Gefühl der Liebe, jedes Empfinden der Freiheit, jede mitfühlende Zuwendung zum anderen wirken wie unbesiegbare, wandelnde Lichtstrahlen in diesen leeren Raum. Sei sicher: Wohlwollend wird alles aufgenommen. Nichts im Universum geht verloren, alles ist aufgezeichnet und wird zu seiner Zeit geboren.

Wenn du heute wieder eine Kerze anzündest, dann entspanne deinen Körper, öffne dein Herz und deinen Geist in diesen leeren Raum ausserhalb der Zeit. Frage dich: Was bin ich bereit im kommenden Jahr zu geben, damit mein Mensch-sein, das Mensch-sein des anderen gestärkt, bereichert wird? Ist es Zuverlässigkeit, Mitgefühl, Stille, Freude, kleine, grössere Lanzen für die Freiheit, Geduld, Mut, Ehrlichkeit, Musse, Vertrauen, Zuversicht, Liebe, Hilfsbereitschaft, Zivilcourage, ist es Zeit, Solidarität, den Becher des Verzichts, Zuneigung, Neutralität, Frieden, ein Engagement…

Lass die Kraft, die du schenkst in dir als klaren Gedanken erstarken, in deinem Herzen erwärmen, in deinem ganzen Körper vibrieren. Dein Geschenk beginnt immer mehr in dir zu strahlen. Als Lichtstrahl strömt es absichtslos aus deinem Herzen in deinen Alltag und in die Menschheit.

Gönne dir im Laufe des Jahres, auch mit anderen, immer wieder Momente «ausserhalb der Zeit», in denen du dein Geschenk erneuern, du feiern, dich freuen, ruhen und dich stärken kannst. 

****

Übergänge

Übergänge sind nicht nur Wandlungs- sie sind auch Unruhezustände. Die Raupe, die am Boden kriecht, ist ein wunderbares Symbol für den Menschen, der in der Materie gefangen ist. So wie die Raupe sich verpuppt und die Zeit der Wandlung kommt, so sind wir gerade in unserer herausfordernden Zeit eingeladen uns in der inneren Stille für das was sich wandeln will bereit zu machen und zu stärken. Wie bei der Puppe die Zeit der Auflösung kommt, wo sie sich in einen undefinierbaren Brei auflöst, so lösen sich naturgemäss beim einzelnen Menschen wie in einer Gesellschaft Zustände, die an ihre Grenzen gekommen, die sich erfüllt haben, die nicht mehr dienlich sind, auf. Unruhe in der Ungewissheit. Aus dem Brei der Raupe baut sich auf geheimnisvolle Weise ein nie geahnter Schmetterling auf, aus den sich auflösenden Strukturen entfaltet sich der Geistmensch, die neue Kultur. Die Raupe/Schmetterling folgt unbeirrbar ihrem Schöpfungsplan. Als Mensch hingegen sind wir frei dem höheren Plan der Menschwerdung zu folgen oder nicht… Intensivst erleben wir zurzeit das Ringen darum. Kennen wir den Plan, nehmen wir ihn an, dann hindert uns keine Angst, kein Zögern durch das Chaos des Übergangs zu schreiten. Mut, Zuversicht und Mitgefühl sind die Lichter durch die dunkle Nacht.

***