Mit was für einer Brille siehst du die Welt? Durch die rosa, die rote, eine grüne oder schwarze, durch eine bunte, durch die materialistische, durch eine geistige, oder parteipolitische…?
In unserem Geist haben wir ein bestimmtes Weltbild aufgebaut. Es ist das Handbuch, nach dem wir denken, fühlen und handeln. Es bestimmt unser Leben. In diesem Handbuch steht unsere Geschichte geschrieben wie wir uns selbst und wie die Welt sehen, an was wir glauben, was wir ablehnen und wie wir unser Leben einrichten. Oft sind dafür nur ein paar Sätze, eine bestimmte Überzeugung oder eine Erfahrung ausschlaggebend. Von diesem Weltbild-Handbuch hängt es ab, wie wir das Leben als Mensch und als Menschheit erfahren, ob wir uns glücklich oder unglücklich fühlen, ob wir vertrauensvoll, zuversichtlich, optimistisch, pessimistisch, misstrauisch… sind, ob wir an die Möglichkeit einer menschlichen Zukunft glauben oder von Untergangsängsten geplagt werden.
Weltbilder erschaffen unseren Alltag, unsere Gesellschaften, Regierungs- und Wirtschaftsmodelle, Kultur-, Bildungs-, Gesundheits-, Sozial- und Glaubenssysteme. Klar ist, dass wir heute von einem Weltbild regiert werden, das nach materialistischen Massstäben aufgebaut ist.
Wie hast du dein Weltbild aufgebaut?
- Zum Weltbild gehören unsere Prägungen. Prägungen, denen wir überaus treu sind, lernen wir meist in der Kindheit. Besonders durch Lob und Tadel merkt ein Kind sehr schnell, was es tun und was es zu vermeiden hat,
damit es als liebenswert, als gut, als tüchtig, als kreativ… angenommen wird und in der Welt bestehen kann. Also passt es sich an und glaubt, dass es brav sein, immer alles ausessen, allein spielen, „schön“ zeichnen, witzige oder gescheite Fragen und Antworten geben soll… Seine Selbstwahrnehmung orientiert sich an der Aussenwelt. Heute spielt sich dieses Lob- und Tadelspiel auch in den Social Media ab. Massen von Jugendlichen und Erwachsenen machen ihre Ich-Identität und ihr Selbst-Bewusstsein von möglichst vielen „likes“ abhängig. Unbewusst wird ein persönliches Selbst- und Weltbild gezimmert mit dem im Alltag, in den Beziehungen agiert wird: angepasst, abhängig, konkurrierend, zurücknehmend, rücksichtlos, sicher, verunsichert, ängstlich… Kaum ein Selbstbild, das vertrauensvoll die eigene Wesensart mit seinen Stärken als seine Referenz nimmt, das die eigenen Schwächen als „Material“ zum Weiterkommen erkennt und anerkennt.
Was hat dich geprägt? Von was lässt du dich prägen?
- Unser Weltbild wird angereichert mit Überzeugungen, Werthaltungen, mit politischen, religiösen, kulturellen, bildungs- und einkommensabhängigen Glaubensbekenntnissen. Diese wirken bestimmend auf unser Leben. Wir hören dann Aussagen, Meinungen, Überzeugungen wie: „Wenn du keine Beziehungen hast, erreichst du gar nichts.“ „Wenn du dich um Dinge nicht kümmerst, entgleiten sie dir.“ „Jeder ist sich selbst der Nächste.“ „Der kleine Mann kann sowieso nichts ausrichten.“ „Die da oben machen was sie wollen.“ „Mit dem Alter kommen die Gebrechen.“ „Für jedes Problem gibt es eine Lösung.“ „Ohne Bildung keine Chance.“ „Geld regiert die Welt.“ „Der Glaube kann Berge versetzen.“
Was für Glaubenssätze bestimmen dein Weltbild?
- Unser Weltbild gibt uns Motivation. Motivationen sind immer mit bestimmten Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Absichten verbunden. Sie sind der Antrieb in unserem Alltag und für unsere höheren Lebensziele. Im Alltag kann sich das auf einfache Weise zeigen: der Vegetarier hat eine andere Ernährungs- und Weltsicht als derjenige der mit Genuss ein Steak isst; ein anderer hat Lust und Freude am Autofahren, jener verzichtet freiwillig darauf; Kinder werden in eine Montessorischule geschickt, andere in leistungsorientierte Klassen gesteckt. Tendenziell materialistisch geprägte und menschlich-geistige Weltbilder motivieren zu anderen Handlungen und Verhalten.
Zu was motiviert dich dein Weltbild?
- Um unser Leben zufrieden und erfolgreich meistern zu können, müssen wir unser Weltbild bewusst kennen. Erst das bewusste Kennen ermöglicht uns, unser Weltbild zu überprüfen, daran zu arbeiten und es gegebenenfalls zu korrigieren oder zu ergänzen. Damit unser Leben zum Stimmen kommt, muss unser Weltbild eine Logik in sich haben, die der Wahrheit entspricht.
Was stimmt für dich an deinem Weltbild, was stimmt nicht (mehr)?
Was steht in deinem Weltbild-Handbuch?
Was für ein Weltbild hast du über die Welt im Großen, über die Schöpfung? z.B.: «Das Sonnensystem ist ein Teil der Milchstrasse.» «Irgendwann gab es einen Urknall und dann entstand das Universum.» «Die Welt ist durch Zufall entstanden.» «Wenn irgendwann die Sonne erlischt ist alles Leben vorbei.» «Die Welt ist ein interessantes physikalisches Labor.» „Das Universum ist eine geistige Schöpfung, in dem die Erde und die Menschheit Teil davon sind.» «Die Welt ist unendlich mit vielen verschiedenen Universen.» «Das Universum entsteht und vergeht und wir damit.» »Man lebt nur einmal.»
Welches Bild hast du über dich selbst? z.B. «Ich bin einer unter vielen.» «Jeder ist seines Glückes eigener Schmied.» «Nach dem Tod gibt es nichts mehr.» «Ich bin ein unsterbliches geistiges Wesen.» «Ich bin nur
vorübergehend auf der Erde.» «Ich bin gut so wie ich bin.» «Ich bin zuwenig gut/einflussreich/gebildet/reich… als dass ich…»
Welches Bild hast du über deine Mitmenschen? z.B. «Jeder ist sich selbst am nächsten.» «Du kannst niemandem trauen.» «In jedem wohnt ein Funke Gottes.» «Jeder Mensch dem ich begegne ist ein Spiegel meiner selbst.» «Es gibt überall die Guten und die Bösen.» «Jeder Mensch ist von Grund auf ein soziales Wesen.» «Jeder Mensch ist von Grund auf ein Egoist.» «Eine gewisse Distanz ist sicherer.» «Meine Mitmenschen sind meine Lehrer.» «Wir brauchen einander.»
Was glaubst du, was für Gesetze die Welt regieren? z.B. «Das was du säst, das erntest du.» «Das was du anziehst, das liegt in dir.» «Ohne Kampf kein Gewinn.» „Der Stärkere überlebt.» «Das Gute ist stärker als das Böse.» «Letztlich bist du allein und niemand hilft dir.» «Was der Mensch denken kann, das kann er auch erreichen.» «Das Leben ist ein Kreislauf von Gebären-Leben-Sterben.» «Die ganze Schöpfung ist ein einzig Ganzes, in dem alles miteinander kommuniziert und voneinander abhängig ist.» «Die natürlichen und kosmischen Gesetze wirken im Kleinen wie im Grossen, im Menschen wie in der Welt.»…
Was für Gesetze stehen in deinem Weltbild-Handbuch?
Zeit für ein neues Weltbild
Wie vor 500 Jahren brauchen wir heute wieder ein neues Weltbild. Damals wurde der Kampf zwischen dem Weltbild das die Kirchen beherrschten (die Erde und der Mensch sind der Mittelpunkt der Welt) und den zunehmenden naturwissenschaftlichen Erkenntnissen von Kopernikus, Kepler, Galileo Galilei, Newton (die Sonne ist das Zentrum der Welt, die Erde ist nur ein Planet von sechs anderen, die um die Sonne kreist…) ausgefochten.
Es ging um Glauben gegen Vernunft. Ein Kampf zwischen der Herrschaft der Kirche und der neuen materialistisch orientierten Naturwissenschaft. Diesem Kampf fielen während der Inquisition viele Andersdenkende zum Opfer.
Heute stehen wir an einem ähnlichen Punkt. Aufgrund neuer Erkenntnisse brauchen wir eine Revidierung
unseres vorherrschenden Weltbildes. Wir erleben täglich wie das gegenwärtig bestimmende materialistische Weltbild immer mehr zerstörerisch auf das Schicksal der Menschheit wie auf das der Erde wirkt.
Es braucht ein Weltbild, das uns Lösungen bringt für unsere sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen, politischen, kulturellen, spirituellen Krisen. Krisen sind Chancen!
Befreite die Naturwissenschaft vor 500 Jahren die Menschen aus einem kleinhaltenden Glauben, hat sie uns im Laufe der letzten Jahrhunderte – nebst allen dienlichen Errungenschaften – ein immer radikaleres materialistisches Weltbild beschert. Der Ausschluss des Geistigen gipfelt heute in einem Angriff auf die Menschlichkeit. Bewusstseinstötende Versprechen, Uniformierung des Denkens, Verunsicherung, Kontrolle dienen einem Weltbild nach dem Macht, Geld und Angst regieren.
Materie an sich ist ganz in Ordnung, wenn sie auf die Materie beschränkt wird. Diese ist auf ihrer Ebene wahr und richtig. Vieles wurde erkannt und erreicht, was der Menschheit dienlich ist. Da wo der Materialismus aber die Grenze überschreitet, wo die Seele und der Geist vereinnahmt, auf die Materie reduziert werden (die Werbung und die zunehmende Roboterisierung allen Lebendigen sind Paradebeispiele dafür), da wirkt er zerstörerisch. Da wo Seele und Geist als Realität ausgeschlossen werden, da verarmen wir, da bauen wir an einer sehr begrenzten Welt.
So werden heute immer noch wissenschaftliche Entdeckungen, seien diese im grossen Universum oder im kleinen Mikrokosmos der Zellen, der Atome, als jeweils die ultimativen Erkenntnisse, mit denen die Welt letztendlich verstanden wird, hochgejubelt. Dieser Glaube scheint doch recht unwissenschaftlich daherzu-kommen, da er auf der Annahme aufbaut, dass der Mikro- wie der Makrokosmos begrenzt sind. Das ist rein materialistisches Denken und Schlussfolgern – eben begrenzt.
Ganz anders könnten wir mit den neuen Entdeckungen, den technischen Erkenntnissen umgehen, wenn wir diese als geistige Inspirationen anerkennen, die von unseren Gehirnen aufgenommen und verarbeitet werden. Wir könnten bescheidenen zur Seite treten, „Danke“ sagen für das was uns das Universum aus dem unbegrenzten Schatz der Schöpfung freigibt, uns daran teilhaben lässt und sich unser Bewusstsein dadurch immer mehr erweitert. Nicht, damit es wie heute im Materialismus, nur egoistisch, profitorientiert verwendet, entwürdigt und nur zu oft nicht förderlich für die Menschheit eingesetzt wird. Alle Erkenntnisse, Ideen, Inspirationen sollen überprüft, getestet, auf ihre lebensförderliche Wirkung massgeschneidert werden. Was heute passiert ist, dass nur zu schnell Neues, sei es in der Technik (wie z.B. 5G) oder bei neuen Medikamenten die Menschen aus purem Egoismus und Konkurrenzdenken, unkontrolliert negativ wirkenden Risiken ausgesetzt
werden. Es geht nicht um Verbote, sondern um eine wahre Wissenschaft, die nicht auf halbem Weg aufhört zu forschen. Zu den Entdeckungen gehören die Experimente. Diese sollen logisch, sicher und anwendbar sein, sodass sie in der Menschheit harmonisch, friedfördernd, verbindend, bewusstseinsfördernd und die
Ressourcen schonend, wirken.
Nicht die rosarote Brille, sondern die kristallklare Sicht brauchen wir, die in die Nähe und die Ferne sieht, die nach innen und aussen schaut, die eine Rundumsicht gewährt. Als Menschen sind wir zu dieser Sicht fähig. Unerschrocken betrachten wir das was wir als Menschen erschaffen haben und übernehmen dafür die Verantwortung.
Der erste Glaubenssatz im neuen Weltbild heisst
Hinter der Materie gibt es eine geistig existierende Welt.
Die Ursache aller Materie liegt im Unsichtbaren, im Geistigen.
Demnach ist auch alle Materie geistig. Heute stehen wir an einem anderen Ort als vor 500 Jahren. Die Naturwissenschaften (Physik, Astrophysik, Chemie, Biologie…) wie die Wissenschaft des Geistes (z.B.
Anthroposophie), altes Einweihungswissen, Heilige Schriften, haben Erkenntnisse gebracht, die unser Bewusstsein um ein Vielfaches erweitert haben. Das kann auch umgekehrt gelesen werden: Unser stetig wachsendes Bewusstsein ermöglicht, dass geistige Inspirationen einfliessen, die uns in Zusammenhänge von Materie und Geist bringen.
Hoffnung in diese Richtung bringen das ganze Meer von Gruppierungen, Organisationen, die sich mit einem Weltbild mit menschlich-seelisch-geistigen Werten um Umwelt, Nachhaltigkeit, Ernährung, Gesundheit, eine neue Wirtschaft usw. kümmern, genauso wie immer mehr Wissenschaftler der neueren Zeit, Geist als Grundlage der Materie erkennen und anerkennen. So stellte z.B. der Physiker und Nobelpreisträger Max Planck in einem Vortrag fest: «Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie im winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche – denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre!»
So wie die Erde nicht der Mittelpunkt im Sonnensystem ist, so gibt es nicht nur die Materie.
Zu unserem Zögern sagt Albert Einstein treffend: „Es ist schwieriger ein Vorurteil zu spalten als ein Atom“.
Es braucht Vertrauen. Vertrauen kannst du nur, wenn du dir selbst traust. Trauen kannst du dir, wenn du im Bewusstsein ruhst, dass du ein einzigartiges seelisch-geistiges Wesen bist. In dir ist die menschliche
Fähigkeit angelegt, aus dir selbst heraus, zu erkennen und zu beurteilen, was für dich wahr ist. Als Menschen (das haben die Tiere nicht) haben wir ein natürlich angelegtes Wahrheitsempfinden, eine natürlich angelegte
Urteilsfähigkeit. Diese innewohnenden Fähigkeiten dürfen wir uns nicht stehlen, vernebeln oder aberkennen lassen. Wenn täglich Zehntausende von Kindern an Hunger sterben, weisst du ganz klar, dass etwas nicht stimmt. Dafür braucht es keine besondere Bildung, auch keine äusseren Autoritäten, auch keine Studien. Im
Beurteilen solcher Tatsachen ist jeder einzelne Mensch ein Spezialist.
Was wäre dein ideales Weltbild?
Kreiere es! Lebe es! Es steht dir zu. Es steht uns zu. Steh zu dir. Sei mutig. Freue dich auf die Erkenntnisse, die dir dein
Weltbild bringt. Du bist frei, diesem oder jenem Glauben zu folgen.
Geben wir unserem Planeten, geben wir uns Menschen eine Chance, die Chance, an einer erwachten, freien, wahren und liebenden Menschheit zu arbeiten. Wir haben viel zu tun. Jeder wird gebraucht.
Liebe Katharina
das ist eine schöne, heilsame Inspiration. Sie lässt mich innehalten und prüfen was für eine Welt ich kreieren möchte, zum Wohle von uns allen. Zugegeben, keine leichte Aufgabe. Ich brauche die Bereitschaft immer wieder innezuhalten und zu prüfen, die Bereitschaft, das Vertrauen und den Mut zu Veränderungen.
Liebe Yvonne, ich danke dir herzlich für deine Gedanken. Ja, du hast recht: sich der Selbstreflektion auszusetzen, den Mut und das Vertrauen aufzubringen notwendige Anpassungen einzugehen, um immer wieder dieses Gleichgewicht das dem Leben dient zu fördern, für sich selbst wie für das Ganze, das ist kein Sonntagsspaziergang. Eher befinden wir uns auf einer Bergwanderung, bei der das Innehalten ein wichtiger Teil des Aufstiegs ist: einerseits wertschätzen wir dankbar den bereits gegangenen Weg und andererseits sammeln wir Kraft für das Weitergehen. So bleiben wir dran und gestalten in Stille die neue Welt – unabhängig von dem was uns die verlockende Aussenwelt verspricht. Der Gegenwind ist manchmal rau. Aber genau dieser holt die verborgenen Kräfte aus uns heraus, die uns unbeirrt dranbleiben lassen.
Liebe Katharina
Einmal mehr bin ich von deinen Texten berührt und beeindruckt.
Sie inspirieren mich eigene Gedanken zu wagen, fliessen zu lassen über mein eigenes Weltbild.
Den Weltblick zu erweitern..
Deine Themen hinterlassen in mir immer wieder nachklingende DANKBARKEITS Gedanken für mein Leben.
Herzliche Grüsse Margot Bridevaux
Liebe Margot, hab ein herzliches „Danke“ für deine sorgfältigen Gedanken, für das Wagen eigener Gedanken, das dem Schleifen deines eigenen Diamanten gleichkommt. Dankbarkeit ist ein starker innerer Wert. In der Dankbarkeit geben wir uns hin, nehmen an, öffnen uns zum Empfangen, wertschätzen wir. Dankbarkeit ist ein kostbares Gut, das nicht nur uns selbst, aber auch die Welt bereichert, indem sie wahrgenommen wird
Thank you for this very interesting philosophical inspiration. I find it both humanist and very optimistic. If we can each find a our new vision in which we believe, then we can act in a way we are happy with and that benefits to everybody.
Dear Benoît, I am delighted of your thoughts. You are so right. It is a (sweet and sometimes hard) duty of life to find our true vision. As you say, that is the way, that not only we as individuals benefit, but everybody. So we give our contribution to a free, just and equality world. As a young scientist your opinion and way of life may be an exampel for many.
Create your vision!
Katharina
Liebe Katharina
mit grosser Freude bin ich in deine Inspiration „eingetaucht“ und habe mich von deinen Gedanken inspirieren lassen. Es ist in der Tat so wichtig zu wissen, nach welchem Weltbild wir leben. Grad kürzlich habe ich gelesen: „Die Orientierung an Glaubensmustern, an die man gar nicht wirklich glaubt, das heisst die man weder erfahren noch ein inneres Echo dafür erlebt hatte, führt zu einer Selbstentfremdung. Denn sie bewirkt dann weiter ein Festhalten an Konzepten und eine starke Verteidigungshaltung, da schnell alles zur Bedrohung wird“. Wie wichtig sind da Inspirationen wie deine, die uns die Möglichkeit für strukturiertes Reflektieren geben.
Liebe Marianne, danke dir für deine sinnige und wichtige Ergänzung und Erweiterung der Inspiration. Hinter dem Festhalten und dem Glauben an Konzepte steckt oft die Sehnsucht nach einer „Heimat“, aber auch eine Unsicherheit aus der heraus verteidigt werden muss. Das kann schnell zum Angriff auf Andersdenkende werden. Wie gefährlich das sein kann haben wir in der Geschichte schon öfters leidvoll und zerstörerisch erlebt. Die Herausforderung an uns bleibt das mutige Wachbleiben und unser Denken nicht an andere abzugeben, um nicht als blinde selbstentfremdete Gläubige von andern manipuliert und missbraucht werden zu können.