Tief in uns Menschen ist der Kern des Friedens angelegt. Harmonische Klänge, spielende Farben, kreierende Formen, wohlriechende Düfte, empfindsame Berührungen entspringen ihm. Ihre Botschaft und Kräfte äussern sich in Harmonien, Freude, Ordnung, Kreativität, Liebe, Weisheit, Freiheit, Wahrheit…, äussern sich in einer friedvollen, liebenden Menschheit. Etwas in uns ahnt wissend, dass der Friede in der Welt zum Jubilieren kommt, dann wenn diese Melodien, Farben, Formen, Düfte, Berührungen in einem von innen dirigierten Chor aus allen Menschen in die Welt singt und wirkt.
Das ist Gesetz: «Das Innere wirkt auf das Äussere». Dass heute die Klänge, Farben, Formen, Düfte, Berührungen von der Aussenwelt gestohlen und missbraucht, in betäubenden Lärm, sinnentleerte Orchestrierung, graue Farben, stinkende Düfte, verkehrt wurden und versucht wird, das Dirigentenpult zu erobern, hat uns viel Chaos, Ängste, Verunsicherungen gebracht. Der Kampf um die Macht ist sicht- und spürbar. Das Gesetz aber sagt: «das Höhere prägt das Niedrigere». Das ist für alle logisch, wenn wir an ein Unternehmen denken: der Unternehmer weiss was es für den Erfolg der Firma braucht. Folgen ihm die Lehrlinge und Angestellten so bringen Ordnung und Harmonie das Unternehmen zum Blühen, umgekehrt landet das Geschäft im Chaos, im Konkurs.
Betrachten wir, wie die Friedensmelodie in der Aussenwelt gemessen wird:
Der globale Friedensindex wird jährlich von der Denkfabrik «Institute for Economics and Peace (IEP) nach der Lage in 160 Ländern bewertet. Kriterien, aus denen dieser Globale Friedensindex geschaffen wird, sind Terrorismus, Krieg, Polizeigewalt und Waffenexporte. Das Institut erfasste auch die Kosten der weltweiten Gewalt: Auf 12,5 Billionen Euro werden die wirtschaftlichen Auswirkungen beziffert, mehr als 11 % des globalen Bruttosozialprodukts (Juni 2019). Und
an der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2019 wurden die wichtigsten Themen genannt, die den Weltfrieden bedrohen: Nationale Alleingänge; Terror und Flucht; die neue Rüstungsspirale; Cyberkriege; Chinas Expansion, die Klima-Gefahr…
Alles bezieht sich entweder auf Geldgeschäfte, Gewalt oder Feinde. Das Weltbild fusst auf rein materialistischen Werten, wo der Stärkere sich durchsetzt. Die Töne klingen metallen, die Farben verblassen, die Formen missgebildet. Sie versinken in der Geldbörse, ihre Ausstrahlung ist dumpf, bleiern, ermüdend.
Jiddu Krishnamurti sagte: «Zu glauben man könne Frieden durch Gewalt erreichen, bedeutet, die Gegenwart für ein künftiges Ideal zu opfern, und dieses Streben nach einem richtigen Ziel mit den falschen Mitteln ist eines der Gründe für das gegenwärtige Unglück.»
Der Blick in die gegenwärtige Weltlage mit der zunehmenden Roboterisierung allen Lebendigen macht jedem vernünftig denkenden und fühlenden Menschen klar, dass Weltbilder, die nur auf dem materiell Sichtbaren und Fassbaren aufgebaut sind, uns keinen Frieden, nur diffuse Klangwelten bringen und uns früher oder später in eine Sackgasse führen. Dazu braucht es keine wissenschaftlichen Beweise, auch keine spezielle Bildung. Jeder Mensch ist fähig das zu beurteilen.
Natürlich ist es wichtig, dass wir die physische Welt studieren und erforschen. Das hat uns viel Wissen gebracht, uns von Krankheiten befreit, hat Erleichterungen in unzähligen Lebensbereichen gebracht, wunderbare Kulturen sind entstanden – und vergangen. Eine immense Kreativität, wohlklingende Potentiale haben sich entfaltet. Trotzdem kann das Beherrschen der Naturwissenschaften, die unendlich vielen Informationen aus dem www, das Anreichern allen Wissens, uns nicht zu besseren Menschen machen.
Viele die an Frieden glauben, an der inneren Melodie, den inneren Farben, Formen und Düften arbeiten, sich berühren lassen, werden als realitätsblind abgestuft oder sogar als Bremser des Fortschritts geächtet. Ihr Weltbild, das auf anderen Werten fusst, stört den Materialisten.
Das Ego sagt: Wenn alles stimmt, finde ich Frieden.
Geist sagt: Finde Frieden, dann passt alles.
An der Grenze vom Sichtbaren zum Unsichtbaren berühren wir die Welt der Gesetze und Urprinzipien. Erst hier können wir erkennen mit welch erstaunlicher Intelligenz die Welt aufgebaut ist, wie die ursprüngliche Melodie klingt, die Farben leuchten, die Formen tragen, die Düfte beleben, uns die Ewigkeit berührt.
Werfen wir kurz einen Blick in die Gesetze der Natur und schauen z.B. wie die Vögel fliegen. Der Materialist und Naturwissenschaftler sagt: interessant, das kann berechnet werden. Die Fluggesetze wurden entdeckt, Konstruktionspläne für Flugzeuge nach dem Vorbild der Vögel wurden erstellt. Klar ist: um etwas zu bauen braucht es Ideen, Berechnungen, Pläne, die ganz bestimmten Gesetzen, Prinzipien folgen. Genial, was der Mensch herausfindet.
Nun bleibt aber die Frage ungeklärt: wer oder was hat das Fliegen und Singen der Vögel erfunden, wer die Papierherstellung der Wespen, das Sechseck der Bienenwaben, die Goldenen-Schnittmasse im menschlichen Körper?
Nüchtern betrachtet baut der Mensch nur nach, was schon da ist. Die Logik muss uns sagen, dass vor der menschlichen Intelligenz noch etwas anderes da sein muss. Eine höhere Intelligenz nach deren Plänen alles was wir sehen, erfahren, den ganzen Mikro- und Makrokosmos erschaffen haben muss. Folglich müssen wir annehmen, dass hinter jeder Idee, dem Vogel, dem Menschen, der Pflanze, den Planeten… ein weiser Architekt steckt, der den Ursprung von allem kennt und erschafft.
Der alte Naturwissenschaftler forscht nur am Phänomen, an den Folgen dieser Ideen, kennt den Ursprung nicht, frägt nicht wie das was er erforscht entstanden ist. Melodien, Partituden, die Farben und ihre Schwingungen, die Formen und ihre Geometrien werden analysiert, aber nicht gefragt, woher sie stammen. Und da der Wissenschaftler hier nicht weiterkommt, sagt er ziemlich unwissenschaftlich: es existiert nicht, oder es ist reiner Zufall. Diese Theorie hat uns Darwin eingebrockt. Auf ihr beruht der ganze Materialismus, der uns heute zu ersticken droht. Nach ihm ist alles in der Natur durch Zufall entstanden. Neues ergibt sich durch Mutationen. Für Ordnung sorgt das Gesetz der Selektion, das ausscheidet, was sich nicht durchsetzen kann. Im Klartext: Der Stärkere überlebt. Der lauter Klingende übertönt die Leisen, die Feinen, die Berührbaren, die Pausen, das was Farben ins Orchester bringt. Ein Blick in die Welt genügt, um zu erkennen, wie eintönig, wie grau, wie deprimierend und verängstigend die Musik, die Farben, die Formen, die Düfte geworden sind.
Zum Glück gibt es heute, nebst dem uralten Wissen der Eingeweihten, auch Wissenschaftler die zu anderen erhellenden Ergebnissen kommen.
Betrachten wir wie die Friedensmelodie in der inneren Welt gemessen wird:
Hier geht es um die Meisterung der Gedankenwelt, gemeint ist, freisein von Wertungen, Urteilen, Erwartungen, Ideologien, Überzeugungen, Glaubensdogmen, Besserwisserei. Ordnung wird geschaffen auf dem Notenblatt.
Meisterung der Emotionen, gemeint ist, freisein von Neid, Eifersucht, Machtmissbrauch, Konkurrenz, Sympathien und Antipathien. Misstöne, Grautöne werden moduliert.
Guten Umgang mit dem Körper, gemeint sind gesunde Nahrung, Bewegung, Erholung, Rhythmus. Die Instrumente werden gestimmt.
Unabhängig und neutral gegenüber allen eigenen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Erfahrungen sowie allem was in der Aussenwelt passiert. Die eigene Melodie erklingt. In der Jamsession mit anderen erbauen sich farbige Welten der Freude und Begeisterung.
Dieses Weltbild geht davon aus, dass der Mensch ein geistiges Wesen in einem materiellen Körper ist. Unser Geist ist also «Abkömmling» einer Höheren Intelligenz, oder mit dem traditionellen Wort ausgedrückt, von Gott. Weil wir «Abkömmlinge» sind, sind wir diesem grösseren Geist wesensgleich. In der traditionellen Weisheitssprache heisst es: «Ihr seid Söhne und Töchter Gottes». Folgen wir dieser Logik, so ist jeder Mensch mit göttlichen Genen ausgestattet. Die Anlagen für Frieden, für Freiheit, Wahrheit und Liebe sind also ganz natürlich in jedem angelegt. Aus der Epigenetik wissen wir, dass es Impulse von aussen braucht, damit Gene aktiv werden. Im Geistigen braucht es Impulse von innen.
Nun haben wir als Menschen ein kleineres Problem: Solange wir von Emotionen und wilden Gedanken gejagt sind, klingen, schwingen, duften, formen, berühren wir auf der Ebene der Wesensgleichheit noch nicht in Harmonie. Wir spüren es: Es reicht nicht zu sagen «Friede sei mit dir».
Es braucht Einsatz. Aus unserem Leben wissen wir, dass es sich lohnt sich für etwas einzusetzen, auch wenn es vielleicht unsere Vorstellungskraft erst mal übersteigt. Wir haben Erfahrungen im Durchhalten eines Studiums, einer Lehre, ein Instrument lernen, einer grösseren Krise… In solchen Zeiten konzentrieren wir uns ganz auf die Lösung oder das Erreichen dieses Zieles. Genau gleich können wir uns einsetzen für übergeordnete Werte wie Frieden, Güte, Selbstmeisterung…, für unsere innere Melodie. Wie lange diese Bildung dauert ist nicht von Bedeutung. Bedeutsam ist nur, dass wir uns dafür entscheiden und den Weg gehen. Wir tun es nicht nur für uns selbst, wir tun es für die ganze Menschheit, für unsere Erde, für die Schöpfung. Hierin liegt unsere Macht.
Auf dem Weg mag uns das Zitat von Virginia Satir spielerisch unterstützen, unsere Melodie, unsere Farbe zu entdecken, sie zu wagen, uns von Prägungen zu verabschieden:
«Manchmal muss man aus der Rolle fallen, um aus der Falle zu rollen»
So üben wir einerseits unsere wertenden, urteilenden, kriegerischen Gedanken, unsere emotionalen Empfindlichkeiten, Antipathien und Sympathien, unsere Prägungen zu meistern. Frei und selbstbestimmt zu sein ist starker Tobak. Der Weizen trennt sich von der Spreu. Ein Prozess, ein work in progress das keine Zeitangaben kennt. (s. die Übungen weiter unten)
Andererseits ziehen wir die höheren Kräfte wie Friede, Wahrheit, Liebe, Freiheit… in uns an, imprägnieren damit unsere Gedanken, Gefühle, Körper, lassen sie höher schwingen. Sie sind «Material» das uns wandelt, befreit und mit friedvollen, kreativen Energien nährt. Das innere geistige «Licht der Wesensgleichheit» kommt zum Leuchten (s.a. Inspiration vom 22.12.18 «Dein Lichtfunke»). (s. die Meditation am Schluss)
Immer wurde die Menschheit mit geistigen Impulsen berührt, genährt und an den Ursprung erinnert. Unbeeinflusst wirken diese durch die Jahrtausende. Auch wenn ihre Melodie durch den klirrenden Materialismus übertönt wird, kann ihr Klang nicht gelöscht werden. Klar ist, dass ohne diese geistigen Impulse wir Menschen die Welt schon längt zu Tode geritten hätten. In den verschiedenen Zeitaltern und Kulturen drücken sie sich jeweils anders aus. z.B. sagte Buddha: «Selig, wer es versteht sich von Illusion und Aberglaube freizumachen». Jesus Christus sagte: «Der Vater und ich sind eins» übersetzt: Makrokosmos/Vater und Mikrokosmos/Mensch sind sich wesensgleich, der Ton schwingt nur in einer anderen Oktave.
Die innere Weisheit redet in ihrer eigenen Sprache zu uns. Es sind die inneren Töne und Farben die im Unvorhergesehenen, im Ungeplanten, in den Zufällen, den Synchronizitäten, in Begegnungen, Intuitionen, Inspirationen uns berühren. Immer wirken sie unterstützend, als Wegweiser, als eine Chance, uns an unsere Melodie, an unsere Farbe, unseren Duft zu erinnern, auch wenn es nicht immer gelegen kommt und manchmal ärgert.
Weihnachten erinnert uns an den geistigen Impuls des kosmischen Christus. Als ein Fest der Harmonie und des Friedens, das ein Fenster in den ganzen Kosmos öffnet, stehen wir im Segen von einem tiefen Gefühl der Zuversicht und Sicherheit, dass wir vom Guten, vom Wahren abstammen, dass das Gute, dass der Friede in uns ist, egal was in und um uns herum geschieht, Hoffnungen enttäuscht werden, die Weltlage am Guten zweifeln lässt. Die Saiten der inneren Instrumente werden berührt.
Erstaunlich wie jedes Jahr, ungehindert des auf den Konsum reduzierten Festes, diese besondere Kraft des Friedens und der Verbundenheit die Menschen, besonders die Familien immer wieder zusammendrängt. Dieser Glaube an ein friedliches Familienleben, eine friedvolle Menschheit, hält allen Widersachern stand. Paradox ist, dass heftige Eskalationen an Weihnachten hochaktuell sind und erschüttern. Die Kraft des Christuslichts, die Melodie des Friedens lassen die Konstrukte von Scheinfrieden, von falschen Loyalitäten, von Feindschaften in sich zusammenfallen. Getrost können wir sagen, dass die Streitigkeiten an Weihnachten ein Tor zum Frieden öffnen, dass die Instrumente und Gesänge gestimmt, die verblassten Farben in ihre Leuchtkraft kommen können. Eine Chance, das was im Laufe des Jahres, der Jahre, unter den Tisch gewischt wird, ans Licht gebracht und gelöst werden kann… kann…
Ein paar Anregungen für den Alltag und eine Meditation die dich unterstützen können, das Hamsterrad der Wiederholungen zu verlassen, die Misstöne zu stimmen, deine Farben zum Leuchten zu bringen.
Dafür braucht es ein paar Regeln:
Annehmen. Das was ist nehmen wir im Herzen bedingungslos an. Das was ist, ist unser Arbeitsmaterial. Sei mitfühlend mit dir, es kann auch schmerzhaft sein.
Keine Wertungen, keine Urteile, keine Selbstanklagen, kein Druck – freundlich (nicht nachlässig) mit dir sein. Missklänge zu stimmen, Farbe zu bekennen, das Wahre in dir berühren ist herausfordernd.
Keine «Ja aber…» Wir tun es. Es braucht Mut.
Schritt 1, erste Oktave: Präsenz. Beobachten, wahrnehmen: In diesem ersten Schritt brauchst du nichts zu verändern. Hier geht es nur ums Wahrnehmen, ums Hören der Misstöne, z.B. wann und wie du wertest, urteilst, dich kleinmachst, dich ärgerst, dich überschätzt, du angibst, dich manipulieren lässt, selbst manipulierst, besserwisserisch bist, dich zurückziehst…). Du wirst bemerken, dass du immer wieder in die gleichen Pedale trittst. Nimmst du das wahr, dann bist du präsent. Anerkenne dir, dass du präsent und aufmerksam bist.
Schritt 2, zweite Oktave: Entscheiden und wählen. Verantwortung übernehmen. Kommst du in eine der obigen Situationen dann stell eine Stoptafel oder einen Wegweiser auf, füge eine (Atem)Pause ein. Dann wähle und entscheide, ob du deinem altbekannten Muster, Reflex oder dem folgen willst, was deiner Melodie, deiner Farbe dient. Du bist frei zu wählen, trägst aber auch die Verantwortung für die Folgen. Das befreit dich aus dem Kreislauf vom Opferdasein deinen eigenen inneren Widersachern gegenüber. Anerkenne deine Wahl.
Schritt 3, dritte Oktave: Aktiv-werden. Unabhängigkeit. Was kannst du selbst tun, um deine Bedürfnisse, deine Werte zu erfüllen, zu leben, sodass du deine Melodie spielen, deinen Duft verströmen, deine Farbe bekennen und deine eigenen Formen kreieren, das Leben berühren kannst? Beginne mit etwas Kleinem, das dich nicht überfordert. Etwas das dich ein wenig Mut kostet, du aber den Überblick behältst und sicher bist, dass du erfolgreich sein wirst (jemanden anrufen, ansprechen; deinen Standpunkt erst mal bei jemand Vertrautem wagen; dir eine Auszeit gönnen, dich gut informieren, damit du in der nächsten Diskussion wagst dich zu äussern; dir etwas Besonderes gönnst; jemandem eine Anerkennung gibst; eine Schwäche zugestehst, eine Stärke zeigst…).
Sei geduldig mit dir, gib dir Zeit. Übe jeden Teil der Musik so lange bis er dir geläufig ist.
Die Geschichte des Frosches, der in den Rahmtopf fiel und nahe am Ertrinken war, kann uns ermutigen, nicht aufzugeben, auch wenn etwas als aussichtslos erscheint. Der Frosch hatte keine Chance aus dem Topf zu springen. Er strampelte energisch, drehte im Topf Runde um Runde. Und dann… plötzlich bildete sich von seinem Strampeln ein festes Stück Butter. Er setzte sich drauf, stiess ab und sprang aus dem Topf.
…Und manchmal fühlen wir uns «im Fluss», fühlen uns ganz verbunden mit der Welt, könnten alles umarmen, möchten etwas Gutes tun, in diesen Momenten nähren wir unsere Lichtzellen, schwingen höher. Unser Friedenskörper wächst, die Friedensklänge werden hörbar.
Meditation: Deine Friedensmelodie komponieren, deine Friedensfarbe zum Leuchten bringen
Gönne dir einen Moment der Stille. Setze dich an einen Ort wo du dich wohl fühlst. Nimm deinen Körper dreidimensional wahr. Spüre seine Dichte und Schwere und wie er von der Erdkraft angezogen wird. Dein Körper nimmt einen ganz bestimmten Raum ein. Es ist dein Raum, den du auf der Erde verwaltest.
Lausche jetzt deinem Atem wie er kommt und geht. Beim Einatmen dehnt sich dein Körper aus, beim Ausatmen zieht er sich zusammen. Lass zu, dass dein Atem bis an die Grenze deiner Haut sich ausdehnt. Vielleicht kannst du wahrnehmen, wie dein Körper ein atmendes Organ in der Welt ist. Deine Gedanken können immer mehr verdunsten, deine Emotionen sich beruhigen, deine äusseren Sinne sich zurückziehen. Dein Körper fühlt sich weicher, durchlässiger an. In dir wird es still und weit.
Dein Atem berührt den Kosmischen Atem. Vielleicht kannst du wahrnehmen, wie Du von etwas Grösserem geatmet wirst.
Geh mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem inneren Herzen. Tiefe Stille, sanfte Wärme, reines Licht der Liebe und des Friedens empfangen dich. Du bist zuhause. Verweile einen Moment in dieser heiligen Stille.
Vor dir erscheint ein strahlendes Tor. Tritt ein in den Tempel des Friedens. Im Inneren wirst du berührt von leuchtenden Farben, tönenden Harmonien, feinsten Düfte die sich verströmen, von Formen, die sich stetig neu bilden… Erlaube dir, dich diesem Spiel zu öffnen, dich hinzugeben, zu empfangen und dich berühren zu lassen.
Wende dich den Klängen zu. Öffne deine Gefühle, deinen Körper, und erlaube dem Klang/den Klängen in dir zu ertönen. Wie klingt dein Friedensklang, wie zeigt er sich dir?
Wende dich nun den Farben zu. Öffne deine Gefühle und deinen Körper, erlaube deiner Farbe/Farben in dir zu schwingen. Wie schwingt deine Friedensfarbe/n, wie zeigt sie sich dir?
Wende dich jetzt den Formen zu. Öffne deine Gefühle und deinen Körper, erlaube, dass sich dir eine Form in deinen Gefühlen und im Körper zeigt. Was will sich grad in dir formen, wie zeigt es sich dir?
Wende dich jetzt den Düften zu. Öffne deine Gefühle und deinen Körper, erlaube dem Duft/Düften sich in deinen Gefühlen und in deinem Körper zu verströmen. Wie riecht dein Friedensduft, wie zeigt er sich dir?
Geniesse deinen Klang, deine Farbe, deine Formen, deinen Duft, deine Berührungen.
Das Tor deines Friedenstempels öffnet sich weit in die Welt hinaus.
Erlaube dir jetzt, deine Familie, Freunde, Bekannten, jemanden mit dem du Schwierigkeiten hast, unser Land, alle Menschen, unseren Planeten, unsere Galaxie, den ganzen Kosmos zu segnen mit deinem Friedensklang, mit deiner Friedensfarbe, mit deiner eigenen Friedensform, mit deinem Friedensduft. Segne, berühre. Lass sie ausströmen aus der Mitte deines Friedenstempels.
Wenn es für dich Zeit ist, nimm wieder Kontakt mit deinem Freund Atem auf, ziehe deine Wahrnehmung an deinen physischen Körper, berühre und bewege ihn. Nimm deinen Friedensklang, -farbe, -form und -duft mit dir, berühre deinen Alltag, deine Mitmenschen.
Lauschen wir in uns selbst, lauschen wir im andern, so hören wir Melodien erklingen, Farben leuchten, Formen erbauen, die berühren, die ermutigend sind für unsere Welt.
Ich wünsche dir friedvolle Schritte in das Neue Jahr.
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