mit Meditation am Schluss

Von einem ewigen Lichtfunken im Herzen jedes Menschen sprechen nicht nur alle grossen Religionen, die alten Schriften, die Überlieferungen und die Eingeweihten, sondern auch die neuere Wissenschaft. Alle haben ihre eigene Bezeichnung für dieses Licht und den Ort im Herzen:

  • Die hinduistische Tradition weiss von einem „Geist, der in der Kammer des Herzens“ wohnt. Sie spricht auch vom „Inneren Selbst, das nicht grösser als der Daumen“ ist.
  • Die Christen sprechen vom „stillen Kämmerlein im Inneren, das man täglich aufsuchen sollte“ und vom „Samen Gottes, der ewig in uns wohnt und ohne Unterbrechung leuchtet und brennt“.
  • Im Islamgibt es den „weissen Fleck im Herzen, der durch Untaten verdeckt, jedoch nie verschmutzt werden kann“.
  • Die Buddhisten sprechen von der „Buddha-Natur“.
  • Die jüdische Tradition kennt „Neschamah“, die göttliche Seele.
  • Die Upanishaden beschreiben den Ort als „eine kosmische Dimension. Der winzige Raum im Herzen ist so gross wie das gesamte Universum“. Oder sie sprechen von Purusha oder Atman was heisst: «das, was in uns wohnt».
  • In der Schöpfungsgeschichte spricht Gott am ersten Tag: „Es werde Licht’“ Auch, wenn es nicht mehr sichtbar ist, so ist ein Fünkchen dieses Lichtes des ersten Tages in allen Schöpfungen und in jedem Menschen geblieben. Es ist das, was der Erde Fruchtbarkeit, Leben und Wärme gibt, es ist das, was das Leben bewegt und im Aufleuchten der Augen bei einem anderen Menschen gespürt werden kann. Es ist dieses Urlicht, von dem wir spüren, dass es auch in uns selbst ist.
  • In den christlichen Kirchen kennen wir das „ewige Licht“. Es ist das herausgestellte Licht, das als Erinnerung an das „ewige Licht“ in unseren Herzen dient. (Wurde dir je gesagt, dass dieses „ewige Licht“ in dir selbst leuchtet?)
  • Im Thomas-Evangelium (Logion 15) steht über dieses ewige Licht geschrieben: Es ist «das, was nicht von der Frau geboren ist».  
  • Die Wissenschaft hat bereits 1970 mit dem Biophysiker Prof. Fritz Albert Popp den Nachweis erbracht, dass in unseren Zellen ein schwaches Licht mit der Wellenlänge von 200 bis 800 Nanometern strahlt.
  • Und der Quantenphysiker Dr. Michael König schreibt: «Reines Bewusstsein besteht aus Photonen (Lichtteilchen) höchster Frequenz. Sie durchdringen alles, sie sind überall, und sie sind frei. Wenn das Photonenfeld unseres Körpers mit diesen Bewusstseinsphotonen in Resonanz kommt, dann empfinden wir ungetrübtes Glück, einen starken und lebendigen Energiestrom in uns. Wir sind dann selbst dieses Glück. Unser Körper, unsere Seele und unser Geist werden so zu einem lichtdurchfluteten Quantentempel». 

Die beiden wissenschaftlichen Beispiele erinnern an die Botschaft von Jesus Christus: «Ihr seid das Licht der Welt». 

Das Weihnachtslicht, das Christuslicht ist nichts anderes als der voll erwachte und voll entfaltete Lichtfunke in uns selbst. Ein Hoffnungsträger, dass er in vielen zum Strahlen kommt, in dieser unsicheren Zeit, in der sich die Geister von Ignoranz und Intelligenz, vom Unsichtbaren und Sichtbaren, von Krieg und Frieden, von Chaos und Ordnung, von Zerstörung und Schöpferkraft, von Egoismus und Gemeinwohl, von Neid und Dankbarkeit, von Liebe und Angst… gegenüber stehen.

Auf tiefster Ebene erscheint der Körper als Licht- und Bewusstseinstempel. Dass wir als Menschen innigst mit dem Licht verbunden sind zeigt auch unsere Abhängigkeit vom Sonnenlicht in der äusseren Welt. Genauso verbunden und abhängig sind wir von unserer inneren Sonne, dem Seelen- dem Geistlicht. 

Innig verbunden mit dem Urlicht, sind wir geboren um dieses Licht in die Materie, in die Welt zu bringen, um unsere Gedanken, Gefühle und unseren Körper zu Lichtgedanken, zu Lichtgefühlen, zum Lichtkörper zu entfalten. Liebe, Friede, Mitgefühl pur sind in uns angelegt. Als Menschen sind wir vorgesehen dieses Licht, diese Schöpferkraft, diese Freude in uns erwachen zu lassen, miteinander zu teilen und eine Welt der Schönheit, der Ordnung, des Friedens, der Kreativität zu schaffen. Oder wie es so schön heisst: «Das Paradies auf Erden». Es ist das, was uns Jesus Christus und andere Eingeweihte vorgelebt haben und gezeigt, dass es möglich ist. Natürlich ist nicht das abhängigmachende und vernebelnde Schlaraffenland des Konsums gemeint, mit dem konsequent dafür gesorgt wird, dass Bewusstsein bis zur Bewusstlosigkeit eingeschläfert und der Mensch zu einem gehorsamen, gutfunktionierenden Automaten, der sich in Neid und Hass gegenseitig bekriegt, degradiert wird. 

Es gibt Momente, in denen wir uns eins fühlen mit diesem Lichtfunken. Wir spüren ihn im Augenblick einer Geburt, beim Tod, beim Betrachten einer Blume, im Liebesakt, in der Meditation, in der Natur, bei einer flüchtigen Begegnung auf der Strasse, bei einem geschenkten Lächeln, wenn wir uns eins fühlen mit dem was wir sind und tun, uns «im Fluss» fühlen, wenn alles mit Leichtigkeit von der Hand geht. Es sind Augenblicke, die stärker sind als alles andere, wir fühlen uns verbunden, erhoben, friedvoll, berührt, beglückt…

Und dann… sind wir wieder angezogen von unserem Alltag, vom Sog der Karriere, von der Sorge um unseren Besitz, von unserem Ansehen, vom neuesten Trend, den Überzeugungen unserer Partei, von Gewohnheiten, vom nächsten Termin… Wie Süchtige lassen wir uns in den Rausch des Alltags zurückziehen und trennen uns wieder von diesem Unsichtbaren, das in uns brennt. Wir haben beides, und wir können wählen, jederzeit.

In der Verbundenheit liegen Augenblicke des Erwachens, Augenblicke der Gnade wo alle Gesetze aufgehoben sind. Gnade kann nicht geplant werden, sie kann aber jederzeit geschehen.

Das Wahrnehmen und das Verbunden-sein mit diesem immerwährenden Lichtfunken ist nicht nur ein Dienst an unserem eigenen Menschwerden, sondern auch am Erwachen der ganzen Menschheit. Wir sind eingeladen die Werte des inneren Lichts, die Liebe, das Teilen, den Frieden, das Bejahen, die Dankbarkeit, das Mitgefühl… in dieser Welt, im Alltag zum Leuchten zu bringen. Einladungen können wir annehmen, ablehnen oder auch keine Zeit dafür haben. 

Ich lade dich jetzt zu einer Begegnung mit deinem Lichtfunken ein: